Škoda VELOTHON Berlin
2008/05/30 02:12
am 25.05.08 fand in berlin der erste fahrrad marathon
für jedermann statt.
so hieß es immer auf den seiten der veranstalter oder irgendwelcher radsportanhängerwebseiten. zur auswahl stand eine 60km oder 105km distanz. laut beschreibung kommt die "lange Runde vor allem ambitionierten Radfahrern entgegen, die ihre Kondition unter Beweis stellen möchten" dachte ich mir dann: "ambitioniert und was für die konditiontun", na klar, bin und mach ich doch.
nach meiner anmeldung ging es dann eigentlich "nur" noch ans training. ehrlich gesagt, habe ich gar nicht sooo viel mehr gemacht als sonst. ich bin vorher schon viel und täglich gefahren. im fitnessstudio außerdem dann noch mein lauftraining, 90min oder mehr für die kondition, absolviert. somit blieb eigentlich nur noch mal eine längere strecke auf dem rad durchzuhalten.
ich bin dann einige male "meine" runde gefahren: bernauer - danziger - petersburger - warschauer - skalitzer - gitschiner - reichspietschufer - kudamm - hardenberg - ernst-reuter - franklin - alt moabit - invalidenstraße und dann ist man auch schon nach knapp 30km wieder angekommen. das ganze dauert dann aber auch nur so ca. ne knappe stunde, also eigentlich ein bisschen wenig für das was ich vorgehabt habe.
relativ schnell war dann aber auch die endgültige streckenführung auf der veranstalterwebsite hinterlegt worden und ich hab mich dann auf gemacht den einen teil des kurses abzufahren. ca. 60km standen mir somit bevor. das erste mal war schon recht anstrengend. ich war nach erst ca. 2:23 rum und war ziemlich kaputt.
beim zweiten training, ca. 3wochen nach dem ersten und 1 woche vor dem eigentlichen rennen ging es dann schon wesentlich besser. jetzt brauchte ich nur noch 2:08. hatte mir dann ausgerechnet, dass ich mit 3:30 für die gesamten 105km hinkommen müsste, also 29km/h im schnitt fahren sollte.
bei der anmeldung jedoch musste man schon eine zu erwartende durchschnittsgeschwindigkeit angeben. weil es das erste rennen für mich war und ich nicht übertreiben wollte, habe ich einfach mal 27km/h angegeben. außerdem bestand eine minV von 25km/h für die 105er strecke, 20 für die 60er. dabei ging es den veranstaltern darum, die leute in die richtigen startblöcke zu setzen. mir war mit meinen 27km/h schon klar, dass ich in einem der hinteren starten würde.
doch bevor es ans eigentliche rennen ging musste ich am donnerstag vor dem rennsonntag noch zur akkreditierung im karstadt sport am kudamm. war alles ziemlich professionell aufgebaut. mehrere stände, wo ich dann startunterlagen, klamotten und sonstiges bekommen habe. die klamotten gabs leider nicht einfach so dazu. ich hatte mir da ein hemd und ein t-shirt extra dazu bestellt, gegen zusätzliches geld natürlich. sowieso war die ganze velothon teilnahme schon recht teuer.
die teilnehmergebühr betrug für mich schon 59,90€, weil ich mich "erst" in der 2.phase angemeldet habe. die 60er wäre etwas billiger gewesen. dazu kamen dann noch die kosten für t-shirt und trikot. darüberhinaus musste ich noch etwas in mein rad und ausrüstung investieren. ein helm war pflicht und so kam ich nicht umhin mir einen zuzulegen. neben trinkflaschen und -halterungen musste noch ne radhose, schuhe und ersatzteile besorgt werden.
als geldverdienender angestellter oder sowas kann man sich das ja vielleicht leisten, aber als student. naja, jedenfalls hatte ich dann irgendwann alles zusammen und sah schon richtig professionell aus bilde ich mir ein.
am samstag den 24.05.08 gab es dann neben dem mini velothon für die kiddis ein rahmenprogramm. wir waren dann kurz da um uns das anzuschauen, aber so richtig spannend war es nicht, als wir grade da waren. deswegen sind wir auch relativ schnell wieder von dort losgezogen.
am 25.05.2008 ging es dann früh morgens zur strecke. start und ziel waren direkt am brandenburger tor. die startaufstellung begann um 08:00. da mein startblock "J" (startblöcke A-K) also vorletzter, jedoch erst gegen 09:34 starten sollte bin ich erst zu 09:00 dagewesen. nachdem ich die ewig lange strecke bis zum eingang abgelaufen war, vorbei an den semiprofis und sehr sehr ambitionierten radsportlern ging es in meinen J block mit den nur ambitionierten fahrern.
als ich endlich drin war fand ich mich im guten mittelfeld wieder meines blocks wieder. zu meinem erstauen gab es auch in meinem block eine menge vieler radfahrer, die ziemlich professionell aussahen, vom equipment und vor allem vom material her, also dem fahrrad. natürlich gabs auch welche, die die tour auf dem mountainbike oder cityrad durchziehen wollten. am meisten beeindruckt hat mich dann doch der typ direkt vor mir, der noch 10min vor dem start erstmal ne kippe durchgezogen hat. so lob ich mir den radsport.
pünktlich 09:34 gings dann auch schon los, relativ gemächlich möchte ich meinen.
überall hört man das pedalenklicken und wie mir berichtet wurde setzte sich ein lautes surren in bewegung in richtung brandenburger tor. kurz hinter dem tor ging es dann auch schon los. das feld zog sich relativ schnell auseinander und die ersten fahrer begannen loszustürmen. ich hab mich da einfach mal angeschlossen, habe einige überholt, dann noch mehr uns so zog sich dass dann weiter, vom brandenburger tor bis alex, zurück zum potsdamer zum kudamm und dann richtung villengegend, königsallee, grunewald.
die strecke dort war dann richtig schön. ich kannte sie ja schon von meinen fahrten aber so in der großen gruppe und wenn alles abgesperrt war, war es dann doch was ganz anderes. das fahren selbst war dann auch ganz anders als alleine. ich habe mir dann immer einen fahrer oder eine gruppe gesucht, die ungefähr mein tempo fuhr und hab mich da rangehängt, also windschattenfahren.
ich will jetzt mal nicht so tun, als ob mir die erleuchtung so zu fahren erst während des rennens gekommen wäre. mir war das schon vorher klar, habe ja oft genug tour de france geschaut (als couchpotato selbstverständlich) natürlich hatte ich auch einen ehemaligen radsportler an meiner seite, der mir genug tipps geben konnte.
auf dem ersten, mir schon bekannten teil, ging es ziemlich gut. ich habe munter und fleissig andere teilnehmer überholt und nach 40km, ungefähr beim treptower park, kam dann die erste verpflegungstelle, die... ich einfach mal ausgelassen habe.
ich hatte mir selbst genug lecker powerriegel und powergel eingepackt und brauchte so gar nicht stoppen. trotzdem habe ich mir dann auch an dieser stelle meinen ersten snack gegönnt. und jetzt komm ich auch mal dazu, dass ich auch doch was dazu gelernt habe. ich hatte nämlich diese riegel unausgepackt eingesteckt.
nachdem ich mich bei voller fahrt ca. 1minute abgemüht hatte das ding aus der verpackung zu bekommen, was ja auch nicht unbedingt ungefährlich sein, kam der geniale hinweis von einem mitradsportler, die dinger vor dem rennen schon ausgepackt in die taschen zu stecken. danke, beim nächsten mal dann.
dann ging es zurück nach mitte. mir ist dann irgendwann aufgefallen, dass man beim rennen so konzentriert auf seine gruppe oder vordermann fährt, dass man gar nichts mehr von der schönen strecke oder der umgebung mitbekommt. eigentlich echt schade, weil es ja hieß, der velothon sei eine sightseeingtour auf dem rad.
an der east side gallery hat dann unsere gruppe fast noch ne oma überrollt, die die geschwindigkeit wohl nicht richtig eingeschätzt hatte; also unsere geschwindigkeit natürlich.
über die torstraße ging es dann zur reinhardt und rüber zum kanzleramt. dort gab es dann gleich mal einen von offiziell 14 stürzen, direkt hinter, zum glück, mir. dann gings vorbei am neuen hauptbahnhof richtung alt-moabit und schluss endlich zum ernst reuter platz, wo sich das feld dann aufteilte in die besagten "ambitionierten" und ... keine ahnung, vielleicht "hobby" radfahrer?! die dann die 60er strecke fuhren, was lediglich bedeutete vom ernst reuter nur noch den 17.juni zurück zum brandenburger tor zurück zu radeln.
für mich gings dann natürlich in die andere richtung, richtung tegel. auch wenn sich gut 2/3 aller teilnehmer für die 105er strecke angemeldet hatten so ist es an dieser stelle schlagartig leerer geworden. keine schönen großen und kleineren gruppe mehr, wo man hin- und herspringen konnte.
das hieß dann natürlich auch schluß mit lustig und auch mal im wind fahren. trotz allem ging es relativ gut weiter. ich hab mich noch gut gefühlt, die riegel waren auch noch nicht aufgebraucht und es lagen auch nur noch 40km vor mir.
wirklich nennenswertes gab es auf diesem streckenabschnitt eigentlich nicht. lediglich ein krankenwagen, unbeladen, hat uns einfach mal den weg versperrt, der brauchte wohl noch kundschaft. bei der 2.verpflegungstelle in henningsdorf oben habe ich dann auch nicht mehr halt gemacht. wasser hatte ich noch ausreichend für die letzten km und einen riegel sowie die gels eben.
auf dem rückweg hat man dann aber gemerkt wie sich wieder ein größeres feld gebildet hat. woran das genau lag, kann ich nicht sagen. ich habe noch immer ab und zu einzelne fahrer und gruppe überholt, wurde aber selbst auch noch von genug fahrern überholt.
als ich dann schon von weitem wieder das telefunkengebäude der TU erkannt habe wurde man schon ein bisschen aufgeregter. man fühlte, hier gibts einige die heiß sind auf einen zielsprint, aber wer ist das nicht? also gabs ein hin und her, wer ist weiter vorne, weiter hinten, wo positioniert man sich am besten, wo findet man überhaupt platz?
das war schon echt toll. und, es wurde schneller und schneller gefahren. das schlaucht natürlich auch ganz schön, aber das muss wohl so sein.
auf dem 17.juni war es dann nur noch ein einziges gerangel und gehetze. so richtig genießen konnte man da nicht mehr so viel,
trotzdem, endlich durchs ziel, nach 102,6km und 2:46:32.
aber anhalten gabs nicht sofort. erstmal musste man rum, vorbei am reichstag richtung john foster dulles allee, wo die transponderrückgabe und die medaillenvergabestelle auf einen wartete. da gabs dann natürlich richtig stau und nach ca. 15min war dieser organisatorische teil dann auch erledigt und ich konnte mich endlich wieder als "zivilist" fühlen.
mein fazit: ich fands großartig. die organisation war herausragend. die strecke meiner meinung nach gut abgesichert, die stimmung klasse und am besten, dafür können die veranstaltet aber nichts, das wetter war perfekt.
persönlich weiß ich jetzt, dass bei einem radrennen doch wesentlich schneller und anders gefahren wird als wenn man alleine fährt. letztendlich hatte ich einen schnitt von 37km/h, auch wenn auf der veranstalter seite was von 36,9 steht, es sind aber genau genommen 36,98, also muss man doch aufrunden
also hab ich mich um 10km/h zu langsam eingeschätzt. das habe ich aber dann auch während des rennens gemerkt. am ende bin ich so zwischen zum großteil fahrern aus den startgruppen G,H und I gefahren.
Aber auch von Jlern gab es noch genug, die dabei waren. also war ich nicht der einzige, der sich so angemeldet hatte. das krasseste was ich gesehen habe waren 2 fahrer aus der gruppe B. die haben sich dann wohl total verschätzt, oder aber einfach irgendwie pech gehabt, vielleicht materialschaden o.ä., dass die so viel überholt wurden.
von schäden bin ich übrigens verschont geblieben, keinen platten oder ähnliches.
mit 2:46 war ich auch "nur" 20min langsamer als der erste und für mein erstes rennen find ich das ganz ok. ich muss ja zugegeben, dass ich wohl noch ein wenig hätte schneller sein können. ich hatte nicht mal muskelkater oder sowas am nächsten tag. mir gings jedenfalls erstaunlich gut, auch direkt nach dem rennen und damit bin ich zufrieden.
mit meiner zeit habe ich übrigens platz 2252 von 5664 gestarteten für die 105er strecke belegt.
gerne mache ich da nächstes jahr wieder mit. würde mich auch freuen, wenn sich ein anderer findet mit dem man dann zusammen fahren kann, also als team.
bis dahin, alles gute.
so hieß es immer auf den seiten der veranstalter oder irgendwelcher radsportanhängerwebseiten. zur auswahl stand eine 60km oder 105km distanz. laut beschreibung kommt die "lange Runde vor allem ambitionierten Radfahrern entgegen, die ihre Kondition unter Beweis stellen möchten" dachte ich mir dann: "ambitioniert und was für die konditiontun", na klar, bin und mach ich doch.
nach meiner anmeldung ging es dann eigentlich "nur" noch ans training. ehrlich gesagt, habe ich gar nicht sooo viel mehr gemacht als sonst. ich bin vorher schon viel und täglich gefahren. im fitnessstudio außerdem dann noch mein lauftraining, 90min oder mehr für die kondition, absolviert. somit blieb eigentlich nur noch mal eine längere strecke auf dem rad durchzuhalten.
ich bin dann einige male "meine" runde gefahren: bernauer - danziger - petersburger - warschauer - skalitzer - gitschiner - reichspietschufer - kudamm - hardenberg - ernst-reuter - franklin - alt moabit - invalidenstraße und dann ist man auch schon nach knapp 30km wieder angekommen. das ganze dauert dann aber auch nur so ca. ne knappe stunde, also eigentlich ein bisschen wenig für das was ich vorgehabt habe.
relativ schnell war dann aber auch die endgültige streckenführung auf der veranstalterwebsite hinterlegt worden und ich hab mich dann auf gemacht den einen teil des kurses abzufahren. ca. 60km standen mir somit bevor. das erste mal war schon recht anstrengend. ich war nach erst ca. 2:23 rum und war ziemlich kaputt.
beim zweiten training, ca. 3wochen nach dem ersten und 1 woche vor dem eigentlichen rennen ging es dann schon wesentlich besser. jetzt brauchte ich nur noch 2:08. hatte mir dann ausgerechnet, dass ich mit 3:30 für die gesamten 105km hinkommen müsste, also 29km/h im schnitt fahren sollte.
bei der anmeldung jedoch musste man schon eine zu erwartende durchschnittsgeschwindigkeit angeben. weil es das erste rennen für mich war und ich nicht übertreiben wollte, habe ich einfach mal 27km/h angegeben. außerdem bestand eine minV von 25km/h für die 105er strecke, 20 für die 60er. dabei ging es den veranstaltern darum, die leute in die richtigen startblöcke zu setzen. mir war mit meinen 27km/h schon klar, dass ich in einem der hinteren starten würde.
doch bevor es ans eigentliche rennen ging musste ich am donnerstag vor dem rennsonntag noch zur akkreditierung im karstadt sport am kudamm. war alles ziemlich professionell aufgebaut. mehrere stände, wo ich dann startunterlagen, klamotten und sonstiges bekommen habe. die klamotten gabs leider nicht einfach so dazu. ich hatte mir da ein hemd und ein t-shirt extra dazu bestellt, gegen zusätzliches geld natürlich. sowieso war die ganze velothon teilnahme schon recht teuer.
die teilnehmergebühr betrug für mich schon 59,90€, weil ich mich "erst" in der 2.phase angemeldet habe. die 60er wäre etwas billiger gewesen. dazu kamen dann noch die kosten für t-shirt und trikot. darüberhinaus musste ich noch etwas in mein rad und ausrüstung investieren. ein helm war pflicht und so kam ich nicht umhin mir einen zuzulegen. neben trinkflaschen und -halterungen musste noch ne radhose, schuhe und ersatzteile besorgt werden.
als geldverdienender angestellter oder sowas kann man sich das ja vielleicht leisten, aber als student. naja, jedenfalls hatte ich dann irgendwann alles zusammen und sah schon richtig professionell aus bilde ich mir ein.
am samstag den 24.05.08 gab es dann neben dem mini velothon für die kiddis ein rahmenprogramm. wir waren dann kurz da um uns das anzuschauen, aber so richtig spannend war es nicht, als wir grade da waren. deswegen sind wir auch relativ schnell wieder von dort losgezogen.
am 25.05.2008 ging es dann früh morgens zur strecke. start und ziel waren direkt am brandenburger tor. die startaufstellung begann um 08:00. da mein startblock "J" (startblöcke A-K) also vorletzter, jedoch erst gegen 09:34 starten sollte bin ich erst zu 09:00 dagewesen. nachdem ich die ewig lange strecke bis zum eingang abgelaufen war, vorbei an den semiprofis und sehr sehr ambitionierten radsportlern ging es in meinen J block mit den nur ambitionierten fahrern.
als ich endlich drin war fand ich mich im guten mittelfeld wieder meines blocks wieder. zu meinem erstauen gab es auch in meinem block eine menge vieler radfahrer, die ziemlich professionell aussahen, vom equipment und vor allem vom material her, also dem fahrrad. natürlich gabs auch welche, die die tour auf dem mountainbike oder cityrad durchziehen wollten. am meisten beeindruckt hat mich dann doch der typ direkt vor mir, der noch 10min vor dem start erstmal ne kippe durchgezogen hat. so lob ich mir den radsport.
pünktlich 09:34 gings dann auch schon los, relativ gemächlich möchte ich meinen.
überall hört man das pedalenklicken und wie mir berichtet wurde setzte sich ein lautes surren in bewegung in richtung brandenburger tor. kurz hinter dem tor ging es dann auch schon los. das feld zog sich relativ schnell auseinander und die ersten fahrer begannen loszustürmen. ich hab mich da einfach mal angeschlossen, habe einige überholt, dann noch mehr uns so zog sich dass dann weiter, vom brandenburger tor bis alex, zurück zum potsdamer zum kudamm und dann richtung villengegend, königsallee, grunewald.
die strecke dort war dann richtig schön. ich kannte sie ja schon von meinen fahrten aber so in der großen gruppe und wenn alles abgesperrt war, war es dann doch was ganz anderes. das fahren selbst war dann auch ganz anders als alleine. ich habe mir dann immer einen fahrer oder eine gruppe gesucht, die ungefähr mein tempo fuhr und hab mich da rangehängt, also windschattenfahren.
ich will jetzt mal nicht so tun, als ob mir die erleuchtung so zu fahren erst während des rennens gekommen wäre. mir war das schon vorher klar, habe ja oft genug tour de france geschaut (als couchpotato selbstverständlich) natürlich hatte ich auch einen ehemaligen radsportler an meiner seite, der mir genug tipps geben konnte.
auf dem ersten, mir schon bekannten teil, ging es ziemlich gut. ich habe munter und fleissig andere teilnehmer überholt und nach 40km, ungefähr beim treptower park, kam dann die erste verpflegungstelle, die... ich einfach mal ausgelassen habe.
ich hatte mir selbst genug lecker powerriegel und powergel eingepackt und brauchte so gar nicht stoppen. trotzdem habe ich mir dann auch an dieser stelle meinen ersten snack gegönnt. und jetzt komm ich auch mal dazu, dass ich auch doch was dazu gelernt habe. ich hatte nämlich diese riegel unausgepackt eingesteckt.
nachdem ich mich bei voller fahrt ca. 1minute abgemüht hatte das ding aus der verpackung zu bekommen, was ja auch nicht unbedingt ungefährlich sein, kam der geniale hinweis von einem mitradsportler, die dinger vor dem rennen schon ausgepackt in die taschen zu stecken. danke, beim nächsten mal dann.
dann ging es zurück nach mitte. mir ist dann irgendwann aufgefallen, dass man beim rennen so konzentriert auf seine gruppe oder vordermann fährt, dass man gar nichts mehr von der schönen strecke oder der umgebung mitbekommt. eigentlich echt schade, weil es ja hieß, der velothon sei eine sightseeingtour auf dem rad.
an der east side gallery hat dann unsere gruppe fast noch ne oma überrollt, die die geschwindigkeit wohl nicht richtig eingeschätzt hatte; also unsere geschwindigkeit natürlich.
über die torstraße ging es dann zur reinhardt und rüber zum kanzleramt. dort gab es dann gleich mal einen von offiziell 14 stürzen, direkt hinter, zum glück, mir. dann gings vorbei am neuen hauptbahnhof richtung alt-moabit und schluss endlich zum ernst reuter platz, wo sich das feld dann aufteilte in die besagten "ambitionierten" und ... keine ahnung, vielleicht "hobby" radfahrer?! die dann die 60er strecke fuhren, was lediglich bedeutete vom ernst reuter nur noch den 17.juni zurück zum brandenburger tor zurück zu radeln.
für mich gings dann natürlich in die andere richtung, richtung tegel. auch wenn sich gut 2/3 aller teilnehmer für die 105er strecke angemeldet hatten so ist es an dieser stelle schlagartig leerer geworden. keine schönen großen und kleineren gruppe mehr, wo man hin- und herspringen konnte.
das hieß dann natürlich auch schluß mit lustig und auch mal im wind fahren. trotz allem ging es relativ gut weiter. ich hab mich noch gut gefühlt, die riegel waren auch noch nicht aufgebraucht und es lagen auch nur noch 40km vor mir.
wirklich nennenswertes gab es auf diesem streckenabschnitt eigentlich nicht. lediglich ein krankenwagen, unbeladen, hat uns einfach mal den weg versperrt, der brauchte wohl noch kundschaft. bei der 2.verpflegungstelle in henningsdorf oben habe ich dann auch nicht mehr halt gemacht. wasser hatte ich noch ausreichend für die letzten km und einen riegel sowie die gels eben.
auf dem rückweg hat man dann aber gemerkt wie sich wieder ein größeres feld gebildet hat. woran das genau lag, kann ich nicht sagen. ich habe noch immer ab und zu einzelne fahrer und gruppe überholt, wurde aber selbst auch noch von genug fahrern überholt.
als ich dann schon von weitem wieder das telefunkengebäude der TU erkannt habe wurde man schon ein bisschen aufgeregter. man fühlte, hier gibts einige die heiß sind auf einen zielsprint, aber wer ist das nicht? also gabs ein hin und her, wer ist weiter vorne, weiter hinten, wo positioniert man sich am besten, wo findet man überhaupt platz?
das war schon echt toll. und, es wurde schneller und schneller gefahren. das schlaucht natürlich auch ganz schön, aber das muss wohl so sein.
auf dem 17.juni war es dann nur noch ein einziges gerangel und gehetze. so richtig genießen konnte man da nicht mehr so viel,
trotzdem, endlich durchs ziel, nach 102,6km und 2:46:32.
aber anhalten gabs nicht sofort. erstmal musste man rum, vorbei am reichstag richtung john foster dulles allee, wo die transponderrückgabe und die medaillenvergabestelle auf einen wartete. da gabs dann natürlich richtig stau und nach ca. 15min war dieser organisatorische teil dann auch erledigt und ich konnte mich endlich wieder als "zivilist" fühlen.
mein fazit: ich fands großartig. die organisation war herausragend. die strecke meiner meinung nach gut abgesichert, die stimmung klasse und am besten, dafür können die veranstaltet aber nichts, das wetter war perfekt.
persönlich weiß ich jetzt, dass bei einem radrennen doch wesentlich schneller und anders gefahren wird als wenn man alleine fährt. letztendlich hatte ich einen schnitt von 37km/h, auch wenn auf der veranstalter seite was von 36,9 steht, es sind aber genau genommen 36,98, also muss man doch aufrunden
also hab ich mich um 10km/h zu langsam eingeschätzt. das habe ich aber dann auch während des rennens gemerkt. am ende bin ich so zwischen zum großteil fahrern aus den startgruppen G,H und I gefahren.
Aber auch von Jlern gab es noch genug, die dabei waren. also war ich nicht der einzige, der sich so angemeldet hatte. das krasseste was ich gesehen habe waren 2 fahrer aus der gruppe B. die haben sich dann wohl total verschätzt, oder aber einfach irgendwie pech gehabt, vielleicht materialschaden o.ä., dass die so viel überholt wurden.
von schäden bin ich übrigens verschont geblieben, keinen platten oder ähnliches.
mit 2:46 war ich auch "nur" 20min langsamer als der erste und für mein erstes rennen find ich das ganz ok. ich muss ja zugegeben, dass ich wohl noch ein wenig hätte schneller sein können. ich hatte nicht mal muskelkater oder sowas am nächsten tag. mir gings jedenfalls erstaunlich gut, auch direkt nach dem rennen und damit bin ich zufrieden.
mit meiner zeit habe ich übrigens platz 2252 von 5664 gestarteten für die 105er strecke belegt.
gerne mache ich da nächstes jahr wieder mit. würde mich auch freuen, wenn sich ein anderer findet mit dem man dann zusammen fahren kann, also als team.
bis dahin, alles gute.