internship

back to china, back to bj

2010 ist es wieder soweit.

wir werden wieder nach china gehen, diesmal für ca. 1/2 jahr und wieder nach bj.
diesmal ist es aber michi, die dort an eine uni gehen wird.

konkret heißt das, dass wir also bis spätestens mitte februar in china sein müssen. ich werde bis dahin, hoffentlich, meine diplomarbeit sowie meine letzte prüfung erfolgreich beendet haben.

und für die zeit in bj suche ich mir momentan noch eine geeignete stelle. vermutlich wird es ein praktikum o.ä. das auf das halbe jahr befristet sein wird.

am spannendsten wird es wohl mit unserem kleinen. der kommt selbstverständlich mit uns mit. ich denke, dass wird für uns alle ein interessantes abenteuer.

zur zeit versuchen wir eine geeignete betreuungsmöglichkeit zu finden. gerne würden wir ihn in einen kindergarten geben. das gestaltet sich aber etwas schwieriger als angenommen, da er mit 1,5jahren nächstes jahr noch etwas zu jung für den 北大幼儿园 ist. die bi- oder multilingual kindergärten sind dagegen etwas zu teuer für uns (ca. 500€ / monat + zusatzkosten).

noch wissen wir nicht genau wie wir das lösen werden, im notfall müssen wir wohl auf eine ayi (kindermädchen) zurück greifen, was wir eigentlich nicht möchten, aber ich denke vor ort finden wir sicher schneller und einfacher etwas.

erledigt haben wir ansonsten bisher nur weniges, z.B. die neuen reisepässe beantragt oder telefonabmeldung für die 6 monate geklärt. viel mehr können wir ja momentan noch gar nicht machen.

wir unseren nächsten aufenthalt in china haben wir ansonsten reisetechnisch auch nicht viel geplant, noch nicht. xinjiang reizt uns sehr, aber ob und wie das vor allem mit dem kleinen funktioniert, können wir noch gar nicht abschätzen, weswegen wir wohl erstmal die zeit in beijing abwarten und wie er sich da so macht.

lg und bis bald.

nach langer zeit

mir wird es langsam langweilig immer das gleiche zu schreiben, aber was soll ich euch denn sonst sagen...?!

obwohl es schon unwahrscheinlich ist, dass die festplatte bereits nach einem halben jahr ihren geist aufgibt, ist mir genau das, nach weiteren 3 monaten, noch einmal passiert. d.h. mein rechner, ich will da gar nicht mehr viel zu erzählen, weil das hin und her mit meiner aktuellen festplatte seiten in anspruch nehmen würde, also mein rechner, der mac, wieder einmal 3 wochen lang nicht verfügbar war. ich nun, erstmal alles wieder neu installieren musste und sowieso gar keine zeit hatte, um mich darum zu kümmern.

am besten gebe ich einen kurzen, sehr kurzen, bericht über das, was seit dem 10.7. passiert ist.
1. mein praktikum ist diesen freitag vorbei
2. michi und ich haben einen 4 tägigen roadtrip auf chinas straßen unternommen
3. wir haben tickets und die erlaubnis diesen freitag nach lhasa (tibet) zu fahren
4. ich habe mein neues visum bekommen
5. vom 05-07.09. werden wir uns das formel1 rennen hier in shanghai anschauen

das soll erstmal reichen. um was es sich bei den einzelnen punkten genau handelt, was passiert ist und warum ich das extra erwähne, werde ich dann hoffentlich noch diese woche schreiben können. bis dahin müsst ihr euch hiermit begnügen.

威图电子机械技术有限公司 : praktikum bei rittal electro-mechanical technology

meine erste arbeitswoche liegt hinter mir und eigentlich hat die zweite schon begonnen. dank der jahresinventur, die seit letzten freitag läuft habe ich bzw. unsere abteilung heute frei.
das gibt mir auch endlich mal zeit hier wieder zu bloggen.

außer zum busfahren, arbeiten, wieder busfahren, mal ab und zu einen happen essen und dann noch ein bisschen schlafen komme ich hier kaum zu mehr. meine tage sehen im moment nämlich ziemlich gleich und zeitraubend aus. gegen 6 steh ich auf, um dreiviertel (viertel vor, für die wessis) 7 gehts dann ab zum öffentlichen bus mit dem ich erstmal zur shuttlebus station fahren muss. um kurz nach halb 8 steig ich dann in diesen ein und gegen dreiviertel 9 wieder aus. d.h wenn ich in der firma ankomme bin ich bereits fast 3h wach.

die arbeit selbst ist eigenlich ganz angenehm. natürlich gab es für mich in der ersten woche noch nicht sooo viel zu tun. ich arbeite in der abteilung work preparation, subabteilung internal logistic, die es erst seit kurzem gibt und eigentlich erstmal richtig anlaufen muss. work preparation, wie der name schon sagt, bereitet den gesamten produktionsablauf vor. die interne logistik analysiert, kontrolliert und steuert die internen materialflüsse und löst ggf. probleme. aber bevor ich da richtig einsteige musste ich natürlich erstmal die firma und unsere abteilung kennenlernen.

der erste tag bestand deshalb hauptsächlich daraus, mir von mindestens 3 verschiedenen mitarbeitern die fabrik zeigen zu lassen und vielen, wichtigen!, mitarbeitern vorgestellt zu werden. alle chinesischen mitarbeiter, mit denen ich bisher gesprochen habe, waren wirklich sehr nett zu mir und sehr erfreut mich kennen zu lernen, so jedenfalls mein eindruck. natürlich meinte auch gleich jeder wichtige mitarbeiter, also jeder, der befügnisse inne hat, ich solle mich vertrauensvoll an ihn wenden, wenn ich fragen zu speziellen themen hätte. und natürlich wüsste immer er am meisten darüber bescheid. meistens waren es aber die selben gesprächsthemen, also begrüßen, wer ist wer, was mache ich hier, wie lange bin ich hier und schon in china, ...

also ging es darum hände zu schütteln (worin viele der chinesen echt ungeübt sind, weil sie sich davor ja etwas scheuen) und freundlich smalltalk zu machen.
übrigens habe ich beim mittagessen mal versucht zu erklären, dass mir die fabrik schon von mitarbeiter xy gezeigt wurde. mein chef daraufhin zu mir: ja, aber herr yz kennt die maschinen viel besser. na dann 加油!

die nächsten tage ging es dann los mit der einführung unserer abteilung, d.h. die warenlager, planung, beschaffung, produktion. in dieser woche kommen dann noch andere. am anfang war ich ja nicht so recht überzeugt davon, dass mir die chinesen das richtig vermitteln können, weil sie meistens doch sehr zurückhaltend und unsicher wirken. aber während der arbeit mit ihnen sind sie dann richtig aufgetaut und wenn man mal nachfragt und versichert, dieser job ist ja sehr anspruchsvoll und extrem wichtig für den gesamten produktionsablauf (was ja wirklich stimmt, nicht, dass ihr hier was missversteht) freuen sie sich ungemein und reden gleich viel mehr und motivierter.

außerdem bin ich ja sehr von meinem chef überrascht, der, trotz seiner vielen arbeit, immer vorbei kommt und schaut, ob ich auch (ja) was zu tun habe. manchmal kommt es mir auch schon komisch vor, wenn er (mein chef) mich fragt, ob - zitat: "was kann ich noch für dich machen"? aber mich freuts, dass man hier mal als praktikant ernst genommen wird (hab sogar schon meine eigenen visitenkarten bekommen).

meine erste anspruchsvollere aufgabe ist im moment für ein paar probleme im wareneingangslager lösungen zu finden. das ist sowas wie, falsche oder unpraktische glaslagerung, rost an den metallen oder kaputte kartons, was sich in verloren gegangenen materialien widerspiegelt. da sind natürlich eine menge dinge, die man verbessern kann, oder einfach, wenn die chinesen mal etwas richtig stapeln würden, aber solche dinge, sind dann eher kaum, wie mein chef zu mir meinte, mit uniwissen zu lösen.

zumal ich das letzte mal was von logistik usw. vor 4 jahren im grundstudium gehört habe. jedenfalls habe ich so meinen internetzugang freigeschaltet bekommen und recherchiere jetzt, wenn zeit ist, nach solchen lösungen.

meine tage enden dann meistens damit, dass ich pünktlich um 5 die firma verlasse und in den 5:05 bus richtung innenstadt steige und ihn gegen 6:15 wieder verlasse. von dort dann der gleiche spass zurück zu meiner wohnung, so dass ich dann mehr oder weniger spät gegen halb/um 7 zu hause bin. essen, emails checken oder schreiben und das wars auch schon. an das frühe aufstehen muss ich mich erstmal wieder gewöhnen, weshalb ich an den meisten tagen schon um 10 schlafen gehe.

tja, und deswegen blieb auch immer quasi keine zeit um hier zu bloggen. außerdem habe ich hier, trotz internetverbindung, öfter probleme was hochzuladen. mein erster bericht aus sh hat auch mehrere tage gebraucht bis er da war.

was gibts sonst noch darüber zu erzählen? eigentlich nicht mehr viel.
es gibt eine firmeneigene kantine mit chinesischen essen natürlich nur. das ist ganz ok und kostet mich nichts. außerdem veranstaltet die firma ab und zu am wochenende ein fussballmatch, zu dem ich natürlich, als deutscher, eingeladen, wohl mehr eingefordert wurde. auch, wenn ich versichert habe, dass ich quasi kein fussball spiele, so hat das mehr oder weniger niemanden interessiert und ich habe dann einfach zugesagt.

eine große sache gibts vielleicht doch noch... vielleich kann ich zu dem betriebsausflug in 2 wochen an irgendeinen heiligen oder was auch immer für einen berg, irgendwo in der provinz fujian oder guangdong (auf der höhe von taiwan) mitreisen. mal abgesehen, dass das bezahlter urlaub ist, würde ich ja gerne mal sehen, wie die chinesen so außerhalb der arbeit sind.

bis dahin

ps: die berichte zur transsib sind noch immer nicht vergessen

willkommen in上海

nun bin ich wieder hier.
für mich, ist es nun das dritte mal, dass ich in shanghai bin und persönlich erwarte ich, dass sich damit entscheidet, ob mir diese stadt gefällt oder nicht.
2004 war ich das erste mal hier in shanghai und es hat mir sehr gut gefallen, tolles wetter, lecker essen, das erste mal maglev (transrapid) train gefahren und das formel1 rennen gesehen.
beim weitern mal, im märz diesen jahres, wo ich mit robert hier war, fand ich es überhaupt nicht mehr so schön, scheiß wetter, besseres essen aus beijing gewöhnt, kein maglev und natürlich auch keine formel1.

also steht es jetzt quasi 1:1.

aber vielleicht fang ich mal von vorne an, wieso ich überhaupt hier bin?
mein studium bzw. arbeit in beijing habe ich ja nun mehr oder weniger beendet (sehr wahrscheinlich werde ich hier noch ein bisschen weiter machen müssen) aber ich hatte schon von anfang an den plan nach dieser zeit hier noch meine 13 wochen vom fachpraktikum zu machen.

zumal michi sowieso noch bis ende september in hangzhou ihr zeug machen wird bleibt für mich ebenfalls genug zeit um meinen kram zu machen. also ging es seit anfang des jahres darum einen geeigneten platz zu finden und ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass das soo schwierig werden würde. man hört ja immer, dass leute mit ingenieurswesen immer händeringend in china gesucht werden. vielleicht ist das auch so, aber leider bekam ich viel zu oft die mitteilung sie könnten mir keine, meinen anforderungen, entsprechende stelle anbieten (wobei unsere praktikumsrichtlinien ja ziemlich weit auslegbar sind)

was solls, am ende habe ich ja nun doch einen gefunden, und die firma (rittal) befindet sich im industriezentrum shanghai´s.

dort werde ich dann, übrigens ab morgen, anfangen in der internen logistik zu arbeiten, was ich da genau machen werden, werde ich in den nächsten tagen posten.

jedenfalls ging es dann, als ich die zusage endlich hatte, darum eine wohnung zu finden. das war jetzt auch wieder unglaublich viel stress. erst hieß es rittal würde mich dabei helfen, diese "hilfe" bestand jedenfalls aus einer mail mit einem link, zu einer chinesischen maklerwebsite, mit dem verweis meine chinesischen kommilitonen könnten mir dabei helfen.
eigentlich hatte ich gar keine lust mehr han (guter chin. freund) damit zu nerven, er hatte schon wirklich viel für mich in beijing gemacht, so habe ich mich dann an solche makler gewandt. alles in allem wurden mir viel zu teure und hässliche wohnungen angeboten und glücklicherweise habe ich vor 2 tagen noch im internet eine anzeige gefunden, die schon eher meinen vorstellungen entsprach.

und ich hatte auch mal glück, diese wohnung war noch zu haben. so bin ich heute morgen mit dem flieger von beijing nach shanghai und war punkt 12 heute vor dem haus, in dem ich nun die nächsten ca 15 wochen verbringen werde. alles in allem ist sie jetzt größen-, ausstattungs und moderntechnisch (?) nicht der hit, dafür aber ist sie im bzw. auf dem 22 stockwerk, mit anliegender dachterasse mit (nicht besonders schönem) blick (aber immerhin) auf den huangpu, der fluss, der durch shanghai fließt.

und auf jedenfall von meinem praktikumsgehalt noch bezahlbar.

ab morgen früh heißt es dann auch für mich irgendeinen weg finden, zur rittal hauseigenen shuttlebusstation zu finden, die leider ein paar kilometer weit weg ist. leider habe ich auch mein fahrrad noch nicht hier, so dass ich da schnell hinradeln könnte.

jetzt verabschiede ich mich mal und lasse euch gespannt auf die nächsten berichte warten
denis

ps: transsib bericht irkutsk ist bereits in arbeit, wurde zwischen durch etwas liegen gelassen