bangkok

endlich in bangkok.

kambodscha hinter uns und nun geht es in einer DER urlaubsziele für südostasien. wir haben hier mittlerweile 4 tage und nächte verbracht und viel gemacht. eines der größten sehenswürdigkeiten, den royal palace, bewundert, uns viel in der tourimeile khao san rumgetrieben und natürlich geshoppt, ohne ende. wahrscheinlich liegt es an der unmenge von westlichen touristen, dass es die thailänder verstanden haben mal wirklich schicke klamotten für den westlichen geschmackt zu verkaufen. wer z.b. china kennt, der weiß, dass die chinesen das nur sehr selten hinbekommen.

unverschämt waren nur teilweise die preise, die verlangt wurden. natürlich muss gehandelt werden, aber selbst dann sind die preise noch viel zu hoch. natürlich könnte man weitergehen und es beim nächsten laden, stand usw. versuchen, nur leider scheinen die preise bangkokweit abgesprochen zu sein. also entweder man lässt es bleiben oder man zahlts, oder wir waren einfach nur an den falschen stellen.

ansonsten ist es aber ganz schön hier zu sein. es gibt sehr leckeres essen, und ja, wir waren auch in den nicht tourigegenden essen. außerdem gibt es hier noch immer die extrem leckeren fruit shakes, die wir aus vietnam und kambodscha kennen.

heute abend wird es dann mit dem nachtbus und fähre, morgen früh, nach koh samui gehen, einer insel vor der ostküste thailands...

angkor wat, und das ende von kambodscha

am nächsten tag ging es gleich früh morgens um 7 zu der alten tempelstadt "angkor wat". der ein oder andere hat sicherlich schon davon gehört, oder es sogar im film, "lara croft: tomb raider" gesehen. da ich euch eh nur etwas aus dem internet über geschichte angkor wat´s hier schreiben würde, könnt ihr auch gleich dort direkt was nachlesen wikipedia zu mehr ist leider kaum zeit.

die anlage selbst ist einfach riesig. normalerweise wird einem vorgeschlagen man sollte sich 7 oder mindestens 3 tage zeit nehmen um sich alles anzuschauen. abgesehen davon, dass uns der stolze eintrittspreis von 60 bzw. 40 dollar davon abgeschreckt hat, hatten wir auch gar nicht die zeit um dort so lange zu bleiben. also ging es für einen tag so früh wie möglich los und erst nach sonnenuntergang, sprich 18uhr, wieder zurück.

transporttechnisch haben wir uns mal ein tuk-tuk geleistet. das ist ein motobike, also sowas wie ne mutation von roller und motorrad mit fahrer und angehängter touristenkabine.
damit ging es dann wesentlich schnell von tempel zu tempel zu fahren, und genau so ging es dann auch den ganzen tag. als erstes ging es natürlich zu der hauptattraktion, angkor wat selbst. wie man auf den bildern sehen kann, gibt es etliche türme, hallen, räume usw usw. alles mit dekorierten sandsteinwänden.

nach dieser anlage ging es den restlichen tag über auch noch zu etlichen weiteren. darunter war dann auch die anlage, die in tomb raider auftaucht. die war dann auch entsprechend vollgestopft mit touristen, aber ehrlicherweise, war es auch die schönste von allen. es gab überall riesige bäume, die einfach zwischen, aus, über, auf den alten mauern gewachsen sind.

zusammengefasst möchte ich sagen, dass es sich unbedingt lohnt angkor wat anzuschauen. mir persönlich hat dieser 1 tag aber gereicht. mit der zeit wurde man wirklich müde sich noch einen und noch einen und noch einen der teilweise stark zerstörten tempel anzuschauen. außerdem glaube ich, dass es fototechnisch ziemlich anspruchsvoll ist dort gute aufnahmen zu machen. ich finde, ich habe vielleicht 30 gute fotos von den knapp 800 geschossenen zusammen bekommen. aber an der anzahl sieht man vielleicht auch, dass es wirklich extrem viel zu sehen gibt, und wir haben nicht annähernd die hälfte dessen geschafft, was man alles sehen könnte.

ich empfehle einfach sich das selbst anzuschauen.

siem reap und damit kambodscha haben wir dann am nächsten morgen gleich verlassen richtung thailand. der weg dahin war aber recht beschwerlich. wie wir aus unserem reiseführer erfahren haben gibt es das gerücht, eine bestimmte airline zahlt einer bestimmten politischen führung viel geld, um einen ausbau der total kaputten straße zwischen siem reap und der thailändischen grenze zu verhindern.

aber nach einigen stunden busfahrt hatten wir auch das überstanden und waren froh endlich auf dem weg nach bangkok zu sein.

tibet

Das Zauberwort, um als Ausländer nach Tibet zu kommen, heisst "PERMIT". Bevor man überhaupt die Zugtickets kaufen kann, muss man sich bei einem Reisebüro eine Tibet-Entry-Permit kaufen. Ein ominöses Dokument, das viele Reisende nicht einmal zu Gesicht bekommen. Die Reisebüros wollen jedoch am liebsten ihre überteuerten und für Chinesen zugeschnittenen Reisen verkaufen und es hat uns viel Zeit und Nerven gekostet überhaupt ein Reisebüro zu finden, das für uns die Permit beantragt. Die sassen aber nicht mal in Shanghai, sondern in Tibet und wir haben ständig eingescannte Dokumente hin und her schicken müssen. Letztendlich haben wir die Permit zwei Tage vor unserer Abreise nach Tibet in den Händen gehabt, zu einem Zeitpunkt, wo wir gezwungenermassen unsere Zugtickets schon gekauft hatten. Zugtickets werden in China ca. 10 Tage vor Abreise zum Verkauf frei gegeben, aber besagte Reisebüros kaufen für ihre Pauschalreisen die Tickets für die Schlafwagen auf und obwohl sich Denis am ersten Verkaufstag früh morgens in das Chaos der chinesischen Bahnfahrkartenverkaufsschalter gestürzt und sich gegen drängelnde Chinesen behauptet hat, haben wir doch nur noch Tickets für die niedrigste Klasse bekommen, also 49h hard seat (Harter Sitzplatz). Ausgestattet mit einem grossen Kontingent an Fertignudelsuppen, Keksen und Wasser haben wir die Zeit bei Mau Mau und der Konversation mit einigen der anderen hundert Chinesen, die mit uns im Wagon waren, herumgekriegt, noch dazu haben wir zwei ebenso unerschrockene und romantische Franzosen kennen gelernt, mit denen wir dann später auch zusammen herumgereist sind. In Lhasa angekommen blieb uns aber nicht viel Zeit zum Verschnaufen, nicht nur, dass wir uns an die dünne Luft gewöhnen mussten, sondern wir mussten auch die schwarzen Bretter der Reisebüros abgrasen, um geeignete Mitreisende zu finden, die sich mit uns einen Minibus teilen wollten. Natürlich kann man als Ausländer nicht einfach überall in Tibet hinfahren, sondern benötigt zuersteinmal wieder eine Permit, diesmal eine Alien Travel Permit, die man nur bekommt, wenn man zu einer Reisegruppe mit Reiseleiter gehört. Auf der Strasse haben wir dann einfach mal zwei nette Schweizer angesprochen, die dann zusammen mit einem weiteren Chinesen und den Franzosen aus dem Zug unsere Reisegruppe komplettierten. Neben den vielen Klöstern und Tempeln, die wir während unserer sechstägigen Tour angeschaut haben, war das grösste Highlight natürlich der Mt. Everest, oder besser gesagt das Basislager auf 5200m Höhe, wo wir auch übernachtet haben. Denis hat die Gelegenheit und die dünne Luft dann noch genutzt mir dort einen Heiratsantrag zu machen, jetzt sind wir verlobt und alles weitere könnt ihr dann bestimmt auch im Blog nachlesen. Nach dem Everest sind wir dann auch noch zum Namtso gefahren, einem 4500m hoch gelegenen See mit den wohl schönsten Sonnenauf- und -untergängen.
Aus kulinarischer Sicht ist Tibet nicht gerade ein Highlight, obwohl Denis den ein oder anderen Yak-Burger gar nicht so schlecht fand, aber es gab ja auch genügend Restaurants mit Sichuan-Küche, die nicht nur besonders scharf, sondern auch besonders lecker ist. Insgesamt ist Tibet schon ziemlich von der chinesischen Kultur beeinflusst, trotzdem sieht man auf den Strassen aber immer noch viele tibetische Pilger und Cowboys, achja und natürlich Backpacker und andere Touristen. Da man sich also wie erwähnt auf den Touristenrouten bewegen muss, findet der ein oder andere wohl nicht die Weite, das Abenteuer und die Einsamkeit, die er gesucht hat, aber trotzdem ist Tibet eine Reise wert...

hoi an & mui ne

hoi an ist eine kleine alte handelsstadt an der kueste vietnams. dort gibt es neben einer schönen kleinen innenstadt auch eine alte tempelanlage der champa, die jedoch sehr unter dem american bzw. vietnam war, gelitten hat.
von hanoi haben wir uns also mit einem der vielen "open tour" busse richtung südvietnam begeben. diese open tour busse sind eigentlich ganz praktisch. diese fahren eine feste route von hanoi durch ganz vietnam bis nach saigon. man kann sich dann bis zu 5 zwischenstopps aussuchen, an denen man aussteigen will und nach lust und laune wieder mit dem nächsten bus, eigentlich schon am nächsten tag, weiter in die nächste stadt. leider bekommt man damit nur wenig vom einheimischen transport mit, weil diese busse quasi nur ausländer benutzen. dafür hatten wir die mögllichkeit schnell und definitiv unsere reise durch vietnam zu planen.

über nacht sind wir dann nach hoian gefahren und wurden natürlich von unmengen von "guides" empfangen, die einem hotels, touren oder rollerfahrten andrehen wollten.
in hoian ging es dann gleich ans erkunden der schönen alten innenstadt. an unserem ersten tag dort war zum fluss hin leider noch einiges überschwemmt, so dass wir keine schöne uferpromenade hatten, dafür wurden wir mit einen wirklich schönen stadtkern entschädigt. abgesehen von dem schönen aussehen gab es meiner meinung nach aber nicht sooo viel sehenswertes. es gab eben viele museen oder traditionelle häuser, für die man aber ein relativ hohen eintrittsgeld zahlen müsste. also ging es einfach so durch die stadt. angucken, fotos machen und ab und zu was leckeres essen.
am zweiten tag sind wir dann zu der besagten tempelanlage gefahren. leider auch etwas enttäuschend. die ruinen waren schon wirklich sehr zerstört und irgendwie konnte man auch keine guten fotos machen. die informationen über die anlage waren meistens langweilig erklärt und überhaupt war alles total überlaufen. gemerkt habe ich mir, dass sich an dieser stelle der vietkong verschanzt hatte und aus diesem grund die anlage von den usa so zerbomt wurde.

am abend ging es dann aber auch schon gleich weiter nach muine, wo uns sandstrände und wüstenlandschaften erwarten sollten, leider auch abgehobene preise.
in muine war es recht schön. der strand war wirklich sehenswert, das wasser sauber und zum planschen geeignet. gerne hätte man auch surfen können, wenn man surfen könnte.
jedenfalls haben wir das ausführlich genießen können an diesem nachmittag. am nächsten tag haben wir uns dann ein motobike, also eigentlich motorrad ausgeliehen und sind in richtung dieser sandwüsten, oder dünen gefahren. an der ersten, der roten sanddüne, wurden wir gleich erstmal unliebsam von nervigen kindern, die leider schon zu viele gutwillige ausländer gesehen haben, empfangen. die wollten uns gleich irgendeine rutschfahrt auf dem sand anbieten, oder wenigsten das sie auf das motobike aufpassen, natürlich für eine entsprechende gebühr. auf die frage, warum sie denn nicht in der schule sind, kam nur die gegenfrag "warum"

ach was soll ich darüber schreiben? kinder nichts zu geben ist schon wirklich hart, aber tut man es doch, ist es doch nicht das richtige, oder!?
zur zweiten weißen sanddüne haben wir es dann leider nicht mehr geschafft. das lag jedoch daran, die wir mit unserem bike nicht das richtige händchen hatten, sprich wir bekamen nen platten. den konnten wir zwar glücklicherweise gleich flicken lassen, der ist aber nach nur ca. 2 km gleich wieder geplatzt, und diesmal richtig. der reifenmantel war dann total hin. glücklicherweise ist nichts passiert. mit glück im unglück wurden wir gerne von einem pickup gleich mit in die stadt zurück genommen, natürlich gegen eine gebühr, die wir dann aber nicht zahlen mussten. das bike war ja offensichtlich nicht, wie neu, wie versprochen.

nach kurzer diskussion kam die einsicht und das neue motobike. aufgesattelt ging es dann noch schnell zur nächsten stadt in die andere richtung, ein paar tempelanlagen mehr angeschaut und zurück zum strand. am abend noch schnell in die "richtige" stadt, dem fischerdorf muine, also nicht die tourigegend, und lecker und diesmal auch billig zu abend gegessen.

am nächsten tag mittags ging es dann weiter nach saigon.

sapa & halong bay

unser erster trip in vietnam ging in die orte sapa und halong bay. entgegen der hinweise im lonely planet, sich keine tour im hotel bzw. guesthouse verkaufen zu lassen, haben wir eben das gemacht. im prinzip war das auch gar nicht falsch, weil man an so ziemlich jedem cafe, hotel, hostel oder tour agentur in hanoi, und davon gibt es, ehrlich!, 5 an jeder ecke, buchen kann, und es gibt unglaublich viele ecken in der altstadt hanois.
nachdem wir uns die ersten tage hanoi anschauen konnten, sollte es dann also zuerst auf einen trekking trip nach sapa, ziemlich weit im nordern vietnams, gehen. mutig und chinaerfahren, wie wir waren, buchten die blligste variante nach sapa. das bedeutete deswegen auch mit dem hardsleeper zug zu fahren. ich will ja gar nicht rumjammern, aber so richtig vergleichen mit chinas hardsleeper kann man ihr vietnamesisches pendant nicht. es ähnelte ein wenig einem käfig, am besten ihr schaut euch einfach die bilder an. nur soviel, es gab keine matrazen (also wirklich HARDsleeper) keine geschlossenen fenster und für uns ausländer keine decken.
egal, es war ja schließllich nur eine kurze nacht und außerdem haben wir ja auch schon 50h hardseater hinter uns.

in sapa lief eigentlich alles ganz gut. überall wurde man in empfang genommen, abgeholt weggebracht usw. eigentlich gar kein backpaking mehr. viel interessanter war eigentlich das "trekking"
wie man erwarten könnte, wenn man china kennt, gibt es einen schön ausgebauten und zementierten treppenpfad durch ansonsten unwegsames gelände mit vielen kleinen verkaufs- und souvenierständen an der seite und blödsinniges hinweisschildern, wie "give love to the trees and flowers (gesehen in der hangzhou oxygen bar, einem kleinen waldstück)" oder sowas.

völlig unerwartet erwartete uns die kommenden 2 halbtage trekking von unangenehmster art. es ging die reisterassen rauf und runter, durch dörfer und flüsse und auf extrem matschigen wegen. es hatte nämlich schon die ganze zeit geregnet und während unserer wanderung strömte es nur so weiter. natürlich hatte, insbesondere ich, keine trekking schuhe sondern nur normale turnschuhe.
also um es mal abzukürzen, es war schon ein schöner interessanter trip aber das wandern war teilweise die hölle. man ist nur gerutscht, hingefallen und und und.
und teilweise ging es echt fies abwärts an den seiten und die steine am abhang sahen auch nicht sehr einladend aus.
schön war dafür das übernachten bei einer familie im guesthouse. wir haben zusammen am feuer gekocht, getrunken und gelacht.
mit uns unterwegs waren noch sehr nette franzosen, schweden und finnen.

am 2.tag ging es dann, nach 3h wandern, auch schon zurück nach sapa und wenige stunden später mit dem zug nach hanoi.
dort um 4:30 (ich will wieder nach china) angekommen ging es um 8uhr auch schon wieder los mit dem bus nach halong bay, eine ausgezeichnetes unesco world heritage site. man kann von halong eine vor der küste liegende inselgruppe besichtigen.
in den 2 tagen ging es mit dem boot durch diese inseln, wir haben einige grotten besichtigt und sind mit dem kajak rausgefahren. die nacht könnten wir dann auch noch ganz schön auf dem boot verbringen.

dann ging es auch schon wieder zurück hanoi und am gleichen abend noch auf den weg über nacht nach hoi an. demnächst dann mehr davon.

hanoi

nun sind wir mittlerweile in hanoi, also vietnam angekommen.

aber noch kurz zu unseren letzten tagen in china, die eigentlich keine richtigen mehr waren. zuletzt hatte ich ja berichtet, dass wir auf hainan nen roller leihen wollten um ein bisschen in der gegen rumzufahren. das haben wir dann auch gemacht, für unglaubliche 180€ den tag, aber dafür waren wir endlich mal wieder unabhängig vom chinesischen transportsystem.

damit haben wir ein paar erledigungen gemacht und auch schon gleich los richtung nirgendwo. wir wollten auf der insel zu DEM schönsten strand, leider war der, jedenfalls für unseren roller, zu weit entfernt. der motor wollte nicht so richtig, weswegen wir zwischen 30-40kmh in der brennenden sonne verbrachten.
wir sind also einfach in ein paar dörfer, zu irgendnem strand und am ende dann an einen anderen sehr bekannten, natürlich auch sehenswerten, strand gefahren, wo man normalerweise sogar 50yuan eintritt zahlen muss. wir haben uns einfach bei den resorts als hotelgäste ausgegeben und sind so reingekommen. michi war dabei natürlich total unwohl und hat überall nach aufpassern ausschau gehalten.

am ende ist alles gut gelaufen und dann ging es auch schon zurück. die wirklich letzten tage auf hainan haben wir dann noch in wenchang verbracht, die, wie könnte es anders sein, auch sehr schöne strände haben soll und weit weniger touristisch, dass es auch war. den dort gab es außer EINEM bekannten schicken resort nichts. nicht mal, jedenfalls für uns, die kein seafood mögen, leckeres essen.

jedenfalls hatten wir da ja auch nur 1 tag insgesamt und dann ging es auch schon zurück nach haikou, der "hauptstadt" hainans und von da aus mit der fähre über nacht nacht beihai auf dem festland.
dort, viel zu früh, ca.4uhr, angekommen hatten wir großes glück, gleich um 7 uhr morgens den bus direkt nach hanoi zu bekommen.
und damit wären wir auch schon am ende meines 14monatigem aufenthalt in china. irgendwie ging es alles dann doch soo schnell, dass ich gar nicht realisiert habe china schon zu verlassen.
nun sind wir in vietnam und trotzdem ist hier vieles ähnlich, aber auch total anders.

verglichen mit china ist es hier schon echt total chaotisch, an vielen stellen viel dreckiger und natürlich noch! lauter. dafür, so mein erster eindruck, viel freundlicher, hilfsbereiter und nicht so eine abzockermentalität wie die chinesen sie haben. natürlich gibt es solche und solche und grade eben beim abendessen hatten wir mal wieder solche, wo wir 6€ zahlen mussten.
aber genauso hatte ich glück einen hilfsbereiten computerfachmann zu treffen, der es geschafft hat mein, apple (mal wieder) netzteil zu reparieren anstatt mir ein neues zu verkaufen, was mich entsprechend 80€ mehr gekostet hätte.

ansonsten bestanden unseren ersten tage darin uns die altstadt anzuschauen. leider wurde dieser plan etwas von einer merkwürdigen 1 tag dauernden erkältung meinerseits und behördengängen andererseits.
wir mussten zur deutschen botschaft in hanoi um passkopien beglaubigen zu lassen für... unsere hochzeit.

zu diesem thema werde ich demnächst mal was schreiben. ich habe nur noch knapp 1h zeit um diesen eintrag online zu stellen, denn dann geht es auch schon los für uns nach sapa. das liegt im norden von vietnam in den bergen. dort wird dann etwas gewandert und was weiß ich noch alles. dieser ausflug wird allerding nur 2 tagen dauern und dann geht es, für einen zwischenstopp von wenigen stunden, zurück nach hanoi, von wo aus wir dann, ebenfalls für 2 tage, nach halong bay fahren werden, wo es, mal wieder, einen sehr schönen strand geben soll.
hier muss ich aber anmerken, dass diesen strand auszeichnet eine world heritage site zu sein. vor diesem liegen viele kleine inseln und der blick soll also atemberaubend sein.

nun bleibt mir nur noch darauf zu verweisen, sich zu gedulden, bis wir wieder zeit und möglichkeit haben einen neuen blogeintrag und hoffentlich auch bilder hier zu präsentieren.
vielleicht auch schon am 03.11, aber wartet nicht drauf.

guilin, hongkong, macau, hainan,...

ist das zu prollig mit dem titel? Winking

also, mittlerweile sind wir schon am mehr oder minder südlichsten punkt chinas, der insel hainan, angekommen. wir haben auch schon ein sehr schönes hostel gefunden und das hat sogar wifi, was auch der grund ist, warum ich nocheinmal versuche, meinen blog hier zu aktualisieren.
naja, wenn ihr das jetzt lesen könnt schein es ja geklappt zu haben.

mal in zusammenfassung. in guangzhou hat alles wunderbar mit unseren vietnamesischen visa funktioniert. von dort aus sind wir dann auch gleich weiter nach shenzhen, dem übergang nach hongkong.

dann ging es auch schon rüber, in die zivilisierte welt. obwohl es ja "china" ist, ist es doch ganz anders. vor allem der britische einfluss ist doch sehr stark zu spüren. das beste an hk war aber eigentlich, dass man endlich, nach langer zeit, mal wieder das gefühl hatte, die leute wollen einen nicht unbedingt übers ohr hauen und das einem auch mal aus nettigkeit geholfen wird.
es gab sogar exzellente tourist offices, stadtpläne und und und, und vieles kostenlos. das kann gar nicht china sein.
ansonsten war hk eine qual für mich. wie man weiss ist hk das mekka für elektronikbegeisterte, wie ich es z.b. einer bin. außer einem stativ und nem notebook schloß gab es für mich leider nichts, wir müssen ja ein bisschen aufs geld schauen, bei unserem plan, auch wenn manches noch soo billig war, verglichen mit dtl. iTouch für 230euro anstatt 300.

alles in allem war hk wirklich interessant, aber entsprechend teuer, jedenfalls was die lebenshaltungskosten angeht.

nach 3 tagen ging es dann auch schon gleich mit der fähre nach macau. macau hat ebenso wie hk einen starken kolonialen einfluss, nur waren es hier die portugiesen. viele schimpfen ja über macau, uns hat die stadt aber wirklich sehr gefallen. zwar ist alles etwas dreckiger und herunter gekommener als in hk, dafür hat sich diese stadt aber viel mehr vom portugiesischen charme erhalten können, als das britische in hk.

in macau hatten wir sogar das glück in ein berühmtes hotel bzw. hostel in dem alten rotlichtviertel unter zu kommen und dort sogar, wie wir denken, den besten raum zu bekommen, mit kleinem balkon direkt zur kleinen gasse. das schöne an diesem hotel war, dass es mehr oder weniger original ist und sogar im berliner bären gekrönten film isabella vorkam, was man natürlich überall im hotel sehen konnte.

nach schon 2 tagen ging es dann zurück ins verrückte china und damit wieder zu den unfreundlichen, rotzenden und gaffenden chinesen. an dieser stelle muss ich anmerken, dass mir china im moment langsam auf die nerven geht, gut, dass wir endlich woanders sind (obwohls da bestimmt noch schlimmer ist)

wir sind also von zhuhai, dem übergang macau-china, direkt nach haikou, auf hainan, der insel am südlichen ende chinas. wie chinesen gerne behaupten, dem hawaii chinas. von dort aus sind wir dann heute, auch gleich weiter in den touristenort sanya, der, leider, wirklich sehr touristisch ist.
vor allem die russen scheinen die gegend hier unsicher zu machen, weil man überall schilder, musik, ... auf russisch sieht, hört...usw.

dafür muss ich aber zugeben, dass es hier wirklich ganz schön ist. morgen wird es dann auf ne kleine spritztour gehen, eventuell leihen wir dafür nen roller.

soviel fürs erste...

wer es geschafft hat bis hierhin zu lesen der wird dafür belohnt, dass er erfährt, dass meine freundin und ich nun miteinander verlobt sind...

wuhan

kurze information:
wir haben uns jetzt auf unsere lange reise richtung südostasien begeben und unsere erste station war wuhan, wo wir eine freundin von michi besucht haben. viel sehenswertes gibt es aber in dieser stadt nicht, so dass wir den aufenthalt relativ kurz gehalten haben. 2 tage waren eigentlich auch genug und so sind wir dann heute morgen mit dem zug zu unserem ersten richtigen reiseziel, guilin, gefahren. mit einer verspätung sind wir dann vor kurzem hier angekommen und gehen jetzt auch gleich schlafen.

hier in guilin und vor allem in der umgebung gibt es, soll es geben, wunderschöne landschaften, berge, den li fluss, reisfelder, wie man das aus den filmen kennt usw. usw.

das werden wir dann in den nächsten tagen erkunden. danach geht es dann schon richtung hongkong, mit einem zwischenstopp in guangzhou, wo wir unsere vietnamesischen visa beantragen müssen.

bis dahin, alles gute.

transsib +++ москва +++

eigentlich traut man sich an die zusammenfassung einer transsibreise gar nicht dran. ich glaube es liegt daran, dass es einem irgendwie unmöglich scheint, alle eindrücke, erlebnisse usw. in worte fassen zu können. und selbst wenn man es könnte, ist man sich eigentlich sicher, dass jeder dritte damit nicht viel anfangen kann.

aus diesen gründen habe ich schon während meiner reise versucht, alles sehenswerte in bild, ton und video festzuhalten. zu einem handschriftlichen tagebuch, wie wir es von anderen backpackern gesehen haben, hatte ich, ehrlich gesagt, keine lust und es muss so gehen.

hier kommt nun für euch schon mal der erste reisebericht zu moskau

am 6.mai ging es also mit dem flieger nach moskau. das war ein 8h langer flug mit typisch russischem personal. auch wurde ich meistens auf russischem angesprochen, was mich dann auch gleich mal dazu veranlasste, meine russisch"kenntnisse" zu testen. das ging dann mehr oder weniger gut. begriffe wie tee, saft oder fleisch sind mir dann doch noch eingefallen.

am flughafen gab es dann das wiedersehen mit michi, nach mehr als 5 monaten, die wir uns nun nicht mehr gesehen haben. mit dem bus aus unserer kindheit (den ikarus, mit integrierter "klimaanlage" und den "ich komme nicht an den grünen "ich will hier raus" schalter" über der tür) und einer scheinbar stundenlangen fahrt mit der moskauer metro ging es zu unserer unterkunft am (anderen) ende moskaus. wir haben dort, dank meiner mutter, in einem studentenwohnheim für moskauer verhältnisse sehr günstig für 3 tage gewohnt. in der umgebung gab es nicht viel, aber was solls.

am ersten abend ging es dann gleich mal in die innenstadt, einfach schonmal reingucken und sich orientieren, haben wir uns gedacht. nach 1h fahrt, waren wir dann auch endlich da, gleich in der nähe vom kreml. unser erstes und eigentlich einziges ziel war der rote platz. als sehenswürdigkeit war dieser um diese uhrzeit natürlich noch "geöffnet". der platz ist eigentlich ganz nett, mit pflastersteinen gebaut und teilweise etwas abschüssig. die größe vom platz ist, wenn mal erstmal draufsteht, etwas enttäuschend. verglichen mit dem 天安 wirkt er eher wie ein kleiner vorplatz. vielleicht liegt es daran, dass wenn man den tiananmen bereits kennt, alles andere eher winzig wirkt.

auf dem platz zu sehen ist die bekannte basilius kathedrale mit ihren ziebeltürmen. auch hier wieder bekommt man den eindruck, dass es irgendwie kleiner ist als man sich das vorgestellt hat. ich hatte den eindruck, unter den türmen würde das eigentliche gebäude fehlen, es sieht nämlich so aus, als ob es nur türme ohne etwas darunter sind.
danach haben wir uns das bekannte kaufhaus gum angeschaut, jedoch nur von außen. am nächsten tag ging es dann natürlich zum bzw. in den kreml. beim eintritt haben wir mal versucht, der dame am schalter meinen chinesischen studentenausweis geltend zu machen. sichtlich genervt, weil gerade vor uns die selbe idee schon chinesische besuchen hatten , war dieser versuch zum scheitern verurteilt. im kreml selbst kann man sich neben etlichen kirchen, darin enthaltene ausstellungen, noch einen park anschauen, die schöne aussicht genießen und die weltgrößte kanone, die nie in betrieb war, und eine riesige zerbrochene glocken anschauen. in die umliegenden staatsgebäude wird man natürlich nicht gelassen. alles in allem ist der kreml eine ganz nette sache, aber so richtig beeindruckt hat mich das ganze nicht.

um die restlichen touribeschreibungen der folgenden tag in moskau mal abzukürzen, erwähne ich nur nebenbei, dass wir die tage bis zu unserer abfahrt, damit verbracht haben den halben tag mit der metro durch die stadt zu tingeln um uns am anderen ende mal wieder irgendwelche kirchen oder parks anzuschauen. an einigen abenden waren wir dann in der alten arbat, der fußgängerzone in moskau, wo man überteuert essen und einkaufen gehen kann. wenigstens war die straße eine nette abwechslung zum sonst sehr tristen, dreckigen und lauten moskau.

mein fazit: moskau ist eine wirklich schöne stadt, wenn nicht, die ganzen schönen stadtteile so weit auseinander liegen würden. dazwischen ist es einfach eine dreckige, etwas heruntergekommene großstadt, in der man nicht gerne unterwegs ist. somit hat die stundenlange fahrt mit der ubahn doch noch einen vorteil, nämlich dass man zwischen den sehenswürdigkeiten das schönere, weil unterirdische moskau zu sehen bekommt, als das darüber.

demnächst dann der erste bericht zum ersten abschnitt mit der transsib
denis

Meine Eltern zu Besuch: Peking

Zum 2. Mal während meines Aufenthaltes in China bekam ich Besuch aus Deutschland. Für meine Eltern bedeutete das (hoffentlich) einen erholsamen Urlaub zu erleben und mit möglichst zahlreichen und eindrucksvollen Erinnerungen heimzukehren, naja und mich eben wieder zu sehen. Für mich hieß das zahlreiche und erfahrungsreiche Eindrücke vom Leben eines Reiseleiters zu gewinnen. Das bedeutete also u.a. ein Hotelzimmer zu finden, natürlich möglichst nahe meiner Wohnung, gute Verkehrsverbindungen herauszusuchen und überhaupt ein Programm mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten aufzustellen, dass man in den wenigen Tagen, die den beiden, 10 Tage mit jeweils 1 Ab- und Anreisetag = 8 Urlaubstage, zur Verfügung standen, schaffen kann.

Als Einwohner Pekings war mir natürlich klar was Besucher dieser Stadt unbedingt sehen müssen und von daher war es gar nicht so schwer den Plan aufzustellen. Wie zu jedem guten China Urlaub gehören die Sehenswürdigkeiten Pekings in jedes Programm, das bedeutet den Tiananmen zu sehen, die Verbotene Stadt zu besichtigen, den Himmelstempel und Sommerpalast zu sehen und selbstverständlich die chinesische Mauer zu besteigen. Mit diesem Programm kann man gut einige Tage füllen. Die restliche Zeit haben wir mit Shopping und dem Besuch meiner Uni und anderen weniger bekannten Sehenswürdigkeiten verbracht.

Nicht zu vergessen stand natürlich noch ein Abstecher nach Xi‘an auf meinem vollen Touriprogramm.

Selbstverständlich beschreibe ich euch jetzt nicht jeden Tag an jedem dieser Scenic Spots, sondern beschränke mich auf die interessanten und amüsanten Erlebnisse während dieser Zeit.

Mit der Ankunft meiner Eltern am 4.März kam auch endlich wieder das gute Wetter zurück. Noch einen Tag vorher hatte es sogar wieder geregnet und geschneit in Peking, was mir doch große Sorgen für meine Pläne bereitete, aber wir hatten einfach Glück. Die ganze Zeit über, in der sie hier waren, hatten wir bestes Reisewetter, wirklich unglaublich, Sonnenschein jeden Tag.

Am ersten Urlaubstag ging es dann gleich mal zu den wichtigsten Punkten, d.h. Tiananmen und Verbotene Stadt. Viel schreiben brauch ich dazu ja nicht, weil man das einfach nur sehen muss. Schade war nur, dass die Chinesen mal wieder alles Sehenswertes mit Bauzäunen verpackt haben um notwendige Reparaturen durchzuführen. Sad

Obwohl auf meiner Abhakliste(!) auch noch der Kohlehügel in der direkten Folge von Tiananmen und Verbotener Stadt stand wurde genörgelt, das sei genug für einen Tag, was ich jetzt mal auf das erfahrene Alter und das ziemlich windige Wetter schiebe, sodass wir uns nur noch auf den Weg zu meinem Campus gemacht haben um einen Eindruck von meiner Uni zu bekommen.

Achja, es war wirklich windig und dementsprechend kühl bzw. kalt (s.u.)

Am Abend gab es dann gleich mal das erste Festessen in dem besten Pekingenten Restaurant meiner Stadt, laut dem Nadler Stadtführer, ist das das „King Roast Duck“ in der Jianguomen. Kein Kommentar von mir zu solchen Aussagen, aber lecker war es allemal. Im Übrigen bekommt ihr hier nachfolgend das erste Lehrvideo geboten, wo man das korrekte essen einer Pekingente lernen kann. Viel Spaß.

Am 2. Tag standen dann Himmelstempel und der Sommerpalast auf dem Programm. Wiedereinmal hatten wir bestes Wetter und konnten somit diese schönen Parkanlagen mit ihren Tempeln, Hallen usw. genießen und schönste Aufnahmen machen.

Als meine Mutter dann das Folgende über den Ursprung des Sommerpalastes erfahren hatte, war es quasi um mich und mein Geburtstagsgeschenk für dieses Jahr geschehen.

Kaiser Qianlong ließ ihn 1751-1764 für eine Gesamtsumme von 4,8 Mio. Silbertael als Geschenk zum 60. Geburtstag seiner Mutter errichten.

Gut, dass ich kein Kaiser bin, sage ich jetzt mal.

Am 3. Tag ging es dann als krönenden Abschluß der Pekingbesichtigungstour zur Großen Mauer nach Badaling. Gerne wäre ich woanders hingefahren, aber nachdem ich bereits 4 andere Mauerstück kenne und wusste, wie schlecht man auf diesen Vorwärts kommt, habe ich mich entschlossen meinen Eltern nicht zu viel zu zumuten und in den ausgebauten Abschnitt nach Badaling zu fahren. Dieser Abschnitt liegt mit ca. 80km von Peking entfernt am nähsten und ist damit die erste Wahl für Mauerbesichtigungen, was man leider auch sofort feststellt. Überall Touribussi, etliche Straßenhändler und horrende Preise für die sonst billigsten Dinge in China. So haben wir beispielsweise 60kuai für eine Kanne Hongcha (Schwarzer Tee) bezahlt. Da war ich wirklich baff.

Glücklicherweise waren wir nicht in der Hauptreisezeit dort, so dass es trotz der vielen Reisenden vermutlich relativ leer war. Schön war dieser Mauerabschnitt aber trotzdem, weil wir (alle) die Mauer mit Schnee bedeckt erleben konnten, was eher selten ist, aufgrund des wenigen Schnees, der hier im Winter fällt.

Was ich aber unbedingt noch beschreiben muss, ist wie wir überhaupt dorthin gekommen sind, denn das ist wirklich eine Erwähnung wert. Der 1. Plan war mit dem Zug nach Badaling zu fahren. Gesagt getan, am Vortag Tickets besorgt am nächsten Morgen ab zum Bahnhof.

Merkwürdigerweise konnte ich jedoch unsere Zugnummer nicht auf der Anzeigetafel finden und sah mich selbst dann entsetzt, als ich auf dem Ticketschein hinter Beijing noch das Zeichen „Bei“ entdeckte. Zu dieser Zeit hatten wir noch etwa 20Minuten um also zum besagten Nordbahnhof zu kommen. Die Frage war nur, wo genau liegt der Nordbahnhof? Selbstverständlich habe ich dafür schon Sprüche wie „im Norden“ bekommen, die jedoch entgegen allen Vermutungen und zu diesem Zeitpunkt wenig hilfreich und eher kontraproduktiv waren, und es noch immer sind Winking

Was also macht ein guter Reiseleiter in dieser Situation? Richtig, er sucht ein Taxi mit eloquenten und geschultem Personal. Falsche Entscheidung! Unser Taxifahrer selbst wusste nichts mit Beijing Bei anzufangen und quasselte immer was von Beida, ich hab‘s nicht verstanden. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass selbst ein Pekingtaxifahrer nicht wusste, wo der Nordbahnhof sein sollte. Ich habe mich dann kurzfristig umentschieden und mich auf den Tipp im Nadler berufen mit einem Linienbus dorthin zu fahren.

Übrigens ist der Beijing Bei = Xizhimen, also etwa 10 Minuten von meiner Wohnung entfernt. Das war wirklich bitter, bei einer Abfahrtszeit des Zuges um 8:14 morgens.

Den Bus, den wir dann genommen haben ist von Deshengmen abgefahren, ebenfalls bitter, weil auch nur etwa 15Minuten von meiner Wohnung entfernt. Sei es drum. Wie so oft, findet man den Bus erst nach 10maligen Fragen und Suchen der richtigen Bushaltestelle aus den 1000en anderen drumherum. Wie ich bereits wusste, kamen wir mit diesem Bus jedoch nur bis auf gut 2/3 der Strecke nach Badaling, den Rest solle man nach einem nummernlosen Bus Ausschau halten (???) Das sind sehr wahrscheinlich diese Abzocktaxis, wie jenes, dass wir (Michi&Ich) nach Huanghoa genommen haben und das wollte ich dieses Mal nicht.

Deswegen habe ich in Changping nachgefragt, ob es nicht einen Linienbus nach Badaling gäbe, den es sogar geben sollte, laut den Angestellten und den es laut den Taxifahrern eben nicht geben sollte. Hmm, also erstmal rein in den Bus und los gings. Nach 10Minuten Fahrt wurden wir jedoch schon wieder an einer riesigen Schnellstraße rausgeworfen mit dem Fingerzeig auf einen Kiosk.

Zu diesem Zeitpunkt war ich erstmal verunsichert und entmutigt. Da steht man dann ganz allein mit den Eltern und weiß nicht wie weiter, es waren ja nicht einmal mehr diese Taxis oder gar irgendwelche Taxis oder Busse zu sehen.

Glücklicherweise war diese unangenehme Situation ziemlich schnell vorbei, weil ich einen nummernbehafteten (??) Bus auf uns zukommen sah, aus dem eine freundliche Schaffnerin auf die Frage, ob sie nach Badaling fahren, nickte und uns herein winkte.

Jedenfalls ist alles gut verlaufen und im Nachhinein freu ich mich, weil das genau so ein Situation war, die einem Chinareisenden nur allzu oft begegnet. Also, ankommen tut man immer irgendwie.

Der Rückweg war weniger anstrengend. Nachdem wir erfahren haben, es es lediglich 2 Züge am Tag gibt, die von und nach Peking fahren. Den 1. hatten wir grade verpasst und auf den 2. hätten wir noch 4h warten müssen. So haben wir den Linienbus 919 genommen, der direkt (ohne umsteigen o.ä.) jetzt ratet mal wohin!

zur Busstation Deshengmen fährt

Der 4. Tag sollte vor unserer Abreise nach Xi‘an etwas ruhiger werden. Deswegen habe ich kurzfristig, neben dem Shopping, den Besuch des Fernsehturms vorgeschlagen, weil das Wetter jetzt endlich einfach zu schön und zu warm war, um nur in irgendwelchen Mall‘s rumzuhängen und um jeden Kuai zu feilschen.

Danach noch kurz zum Hongqiao („Antikmarkt&ldquoWinking so antik wie chinesische Antikmärkte eben sein können und einen haufen nutzloses Zeug gekauft, für sehr wahrscheinlich viel zu viel Geld, trotz hartnäckigem Handeln.

Danach noch kurz zum Fitting für unseren neuen Anzüge und Kostüme.
Und dann packen für die Reise nach Xi‘an

Über Xi‘an berichte ich euch dann das nächste Mal.

哈尔滨 - Harbin

Da bin ich wieder, zurück aus dem hohen Norden Chinas, wo ich letztens einige schöne Tage verbracht habe. Darüber gibt‘s natürlich eine Menge zu erzählen und am besten ich fang‘ gleich mal damit an.

Von meinem Ticketkauf habe ich euch ja letztens schon berichtet. Jedenfalls ging es am nächsten Abend auch schon los. Mit Sack und Pack, eigentlich war es nur ein kleiner Rucksack, mit allem Nötigem vollgestopft, bin ich ab zum Bahnhof. Die Hinfahrt war sehr gediegen, ich habe schließlich auch den Softsleeper bezahlt, es war also dementsprechend luxuriös wie ihr hier an der Wartehalle oder meinem Abteil sehen könnt.

Im Zug angekommen gab‘s gleich mal die erste Tauschaktion. Eine Gruppe von jungen Chinesen wurde offensichtlich nicht in ein Abteil gesteckt und wollten deshalb mit mir die Plätze tauschen. Na, da hatte ich nichts dagegen und hab einfach ja gesagt. Dann gab es irgendwie nochmal ein Hin-und-Her wegen den Tickets, aber am Ende bin ich ohne Probleme um 7 Uhr morgens in Harbin angekommen. Schon als ich noch im Zug wartete und die Türen geöffnet wurden durchflog eine Eiseskälte den Waggon. Als ich dann auf dem Gleis stand hat man die frischen -15 Grad dann doch deutlich gespürt, zumal ich aus einem schon +15 grad warmen Peking angereist kam.

Jedenfalls bin ich raus aus dem Bahnhof und zielstrebig Richtung Selbigem für Busse gegangen. Bevor ich dahin bin habe ich mir aber natürlich gleich noch einen Stadtplan zur Orientierung gekauft, der sich, trotz der fehlenden pinyin, als äußerst hilfreich erweisen sollte.

Auf dem Bahnhofsplatz wurde ich dann gleich mal wieder von irgendwelchen Chinesen angequatscht, aber...
nicht wie man denken würde auf Chinesisch, sondern diesmal auf Russisch. Man muss nämlich wissen, dass die Stadt Harbin tiefe Wurzeln zur Russischen Kultur hat, bedingt durch den Bau der Transsib, den Flüchtlingen der Verfolgung durch die Bolschewiken und der Einnahme der Stadt durch die Russen 1945. Der Einfluss spiegelt sich offensichtlich vor allen in dem alten Stadtkern Harbins wieder, der geprägt ist durch viele alte russische Herrenhäuser, die aber mittlerweile immer mehr verfallen. Hier seht ihr mal welche die noch ganz gut erhalten ist.

Jedenfalls bin ich, glücklicherweise, gleich mit dem richtigen Bus bis zu richtigen Haltestelle gefahren um dort mein Bett in dem 8er Dorm eines Hostels zu beziehen. Das Hostel wo wir genächtigt haben war jetzt nicht von allerbester Qualität, aber zum Übernachten für wenige Tage sollte es, mir zumindest, genügen. „Mir zumindest“ soll heißen, dass den anderen beiden, die ein eigenes Doppelzimmer hatten, der Anblick und der Geruch des Schimmels die folgenden Tage nicht mehr aus dem Kopf gingen und sie deshalb sehr, ich sage mal, enttäuscht waren von unserer Unterkunft.

Unterwegs war ich noch mit Johanna, einer Freundin von Mareen aus Freiburg und ihr selbst natürlich. Die beiden studieren, wie man sich vielleicht denken kann, Sinologie, aber in Freiburg.

Ich bin dann auch schon bald wieder in die Innenstadt rein um mich unzuschauen und die beiden abzuholen, die übrigens 4h vor mir los sind und gute 5h nach mir in Harbin ankamen...

Den Rest des 1. Tages haben wir damit verbracht einmal über den zugefrorenen Fluss, den Songhua, zu laufen, die Eisskulpturenausstellung im Zhaolin Park zu bewundern und natürlich die Rückfahrtickets zu kaufen, was an und für sich, auch wieder eine kleine Geschichte war. Es ist ganz schlecht sowas zu beschreiben, weil man sich so unfreundliche Ticketverkäuferinnen in Deutschland gar nicht vorstellen kann, deswegen nur soviel. Der Kauf unserer Rückfahrtickets war ein Kampf gegen die offensichtlich fehlende Motivation, dem kleinen Durchreicheschlitz und der ab und zu ausgeschalteten Gegensprechanlage. Diese Frau war wirklich unglaublich, wie sie es schaffte auf eine so angewiederte Art und Weise uns „arroganten“ Westlern Auskunft zu erteilen, ja sogar die Fahrkarten auch noch auszustellen. Das Geld mussten wir auch noch die letzten 5cm bis zu ihrer Hand durch diesen scheiß Schlitz durchschieben (man kennt das vielleicht aus irgendwelchen Automaten, wo man was rausholen will), gut sie hätte auch ihre Hand 5cm bewegen können, und zu allem Überfluss hat sie einfach auch mal die Sprechanlage ausgeschaltet um unser Gerede nicht länger mit anhören zu müssen. Gut, vorbei, wir sind ja wieder heil angekommen. Wenigstens hat auch sie am Ende noch versöhnlicht gelächelt.

Danach sind wir zum Fluß
und dort rüberspaziert.
Er war zwar zugefroren,
er sah aber nicht so aus, als ob
er sehr tief gewesen wäre.

Anschließend, als es schon dunkel wurde, haben wir uns zum Zhaolin Park begeben, wo eines der vielen Eisskulpturen“städte“ jedes Jahr seit 1963 aufs Neue aufgebaut werden und vor allem die Kinderherzen höher schlagen lassen. Teilweise wirkt es eher wie ein kleiner Vergnügungspark, nur eben aus Eis. Es gibt Rutschen, Riesenräder,
Labyrinthe und Schaukeln.

Wie man sieht sind die Skulpturen und Bauten auch noch sehr schon von innen beleuchet und sowieso strahl Harbin, nicht nur deswegen, in der Nacht besonders schön, wie man hier an der schönsten Einkaufsstraße in der Altstadt Harbins sehen kann. Übrigens sind in der Zhongyang (die Einkaufsstraße) wie auch in der ganzen Stadt an vielen anderen Stellen Eis- oder Schneeskulpturen oder Bauten aufgebaut.

Als letztes Stand ein Besuch der alten russisch-orthodoxen Kirche an, auch ein
Wahrzeichen Harbins.

Es war aber leider schon recht spät, weswegen wir nicht mehr in die Kirche konnten. Diesen Besuch haben wir dann am letzten Tag nachgeholt. Was an Harbin und vielen anderen chinesischen Touristengegenden und „Attraktionen“ wirklich schade ist, ist, dass sie meistens sehr „chinesed“ sind (in deutsch würde das einfach zu blöd klingen). Das soll bedeuten, dass die Wahrzeichen, Denkmäler,... zwar äußerlich noch wirken oder aussehen wie aus anderen Zeiten, aber was und wie die Chinesen alles drumherum in einem für einen riesigen Touristenandrang ausgelegten Disneypark ausbauen, lässt alles sehr unwirklich erscheinen. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist das Innere dieser Kirche.

Von Außen, wie hier zu sehen, ist sie, vor allem bei Nacht, wunderschön, aber innen ist sie einfach zu einem Tourishop umgebaut worden

In Ordnung, ich muss zugeben, dass sie mit dieser kleinen Gallerie zur Geschichte des russischen Einflusses wenigstens etwas von einem Kulturdenkmal draus machen konnten, aber die Tatsache, dass 2m weiter schon der nächste Verkaufsstand war, macht das ganze doch wieder etwas lächerlich.
Trotz alledem kann ich einen Besuch der Kirche nur empfehlen.

Am Abend ging es noch in ein kleines Jiaozi Restaurant wo wir sehr lecker gespeist haben. Leider war es nicht das in jeglichen Chinareiseführern gelobte Jiaozi Restaurant.

Dort gab es sogar, man mag es kaum glauben, ein eigenes Harbin Bier. Ich glaube langsam, dass jede chinesische Großstadt, die etwas auf sich hält, sein eigenes Bier haben muss.

Am 2.Tag standen auf dem Programm:

1) Sunisland
2) Siberia Tiger Park

Sunisland liegt genau auf dem gegenüber der Allstadt liegenden Flußufer, also dort, wo wir am 1. Tag auch schon mal rübergelaufen sind. Dafür haben wir aber diesmal die Seilbahn benutzt. An sich war das jetzt nicht so spannend, aber von dort oben hatte man einen sehr schönen „weiten“ Blick über Harbin.

In Sunisland (ich weiß den chinesischen Namen grade nicht) gibt es neben die vielen Schneeskulpturen auch noch viele alte traditionelle Russische Häuser. Natürlich ist auch hier vieles sehr touristisch ausgebaut. Über den Park selbst kann man soooo viel schreiben, aber gesehen haben wir eigentlich nur die Skulpturen und einen ansonsten riesigen Park, in dem man sich leicht verirren kann. Jetzt im Winter und mit dem ganzen Schnee war er wirklich schön und wir haben vermutet, dass er im Sommer mindestens genauso schön ist. Ebenfalls ein unbedingtes Muss für den Harbinbesuch, egal wann also.

Im Tigerpark gab es dann wirklich auch spannendere Dinge zu beobachten, als zu Figuren geformter Schnee. Für relativ wenig Geld haben wir diesmal wirklich Einiges zu sehen bekommen. Zunächst war mir ja gar nicht bewusst, wie dieser Park aussehen sollte, aber als ich dann diese zahlreichen Busse gesehen habe war ich erstmal froh, mal nicht laufen zu müssen und schon gar nicht in der Kälte, wo wir einige Stunden vorher schon draussen verbracht haben.
Die Fahrt selbst war natürlich das Highlight der ganzen Tour, so dachte vermutlich unser Fahrer, der wirklich wie ein Verrückter durch den Parkour gefahren ist. Aber nicht weil uns irgendwelche Tiger verfolgt hätten sondern einfach aus Spaß.

Der Park war so aufgebaut, dass man mit dem Bus durch, mit Schleusen abgetrennten, Gehege gefahren wurde, wo man dann die Tiger und Löwen verschiedenster Arten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten konnte, also wie ein Naturforscher quasi. Das sieht man auch ganz deutlich auf folgendem Bild.

Auch unsere Tarnung war, genau genommen, perfekt. Damit kamen wir den Tigern bis auf weniger Meter nah heran.

Wo wir, und unsere Kollegen, dann unter Verwendung modernster wissenschaftlicher Methoden und Techniken unsere Untersuchungen durchführten.

Nur dank unseres Mutes, konnten wir auch einen Blick auf die natürliche Beute der Tiger werfen. Es war außerst mühsam überhaupt eines dieser Tiere zu finden, geschweige denn zu fotografieren noch bevor es durch die Wildkatzen mit außerster Brutalität unter Anwendung ihrer instinktiv-aggressiven Jagdmethoden zerfleischt wird.

Aber Spaß bei Seite, die Chinesen haben mich hier richtig angewiedert, wie die das Fleisch durch die Gitter grade so weit gehangen haben, dass die Tiere zwar drankamen, aber es nicht zu fassen bekamen. Scheiß Chinesen.

Man konnte übrigens auch wirklich ein lebendes Tier kaufen, wie oben zu sehen ist. Das hat dann aber doch keiner gemacht, auch die sensationsgeilen Chinesen nicht.

Nach der Bustour gab es dann doch auch noch einen kleinen größeren Rundgang über ein paar Brücken durch das Gelände, wo man dann auch noch ein paar Leoparden, Geparden und weiße Tiger sehen konnte. Alles in Allem war auch die Ausflug lohnenswert.

Zurück in der Stadt waren wie am Abend noch in der Bluesbar. Dort wurde aber nicht, wie man vermuten könnte, Blues gespielt.

Am letzten Tag wollten wir eigentlich nur noch mal in die Altstadt und vor allem zur Kirche, um dort eben auch mal reinzugehen. Bevor wir dann zum Bahnhof sind haben wir noch einen kleinen Nachtmarkt besucht, wo es allerlei Leckereien und Krims-Kram und und und zu kaufen gibt. Auch wenn ich gewarnt wurde dort nichts zu essen konnte ich nicht wiederstehen und habe verschiedene leckere Sachen probiert. Ich hab auch nicht wirklich verstanden wie man in China nichts von einem dieser Stände, ob in Harbin oder sonst wo, was essen kann. Das gehört doch dazu.

So liebe Leute. Es ist einfach sooo viel was wir dort erlebt haben und worüber man schreiben könnte, deswegen hoffe ich euch mit dieser kleinen Auswahl der wichtigsten Ereignisse zufrieden stimmen zu können. Auch gibt es heute keine Vokabeln, yeah !

Ich habe für diesen Bericht einige Tage gebraucht, weil es eben so viel war.
Gerade diesmal würden mich deshalb eure Kommentare freuen.

Hier noch ein Appell: Fahrt nach Harbin, wenn ihr in China seid!
Ich denke, da würden mir jetzt einige meiner Leser kopfnickend zustimmen.

Denis

ps: Fotos kommen noch, es ist grad schon so spät und ich will euch die Freude machen schon heute was lesen zu können.

Auf Reisen: Harbin, ich komme

Harbin & ab dafür. Morgen gehts erstmal für ein paar Tage in diese Stadt im Nordosten von China, d.h. auch, es wird richtig kalt. Ich hab schon schlimme Geschichten von u.a. eingefrorenen Handys gehört, also dick anziehen.

Aber wie kommts? Eigentlich wollte ich ja schon Anfang Januar mit einigen anderen Leuten nach Harbin fahren, leider hat sich das aber dann doch nicht mehr ergeben, außerdem habe ich auf die Antwort von den Profs aus Berlin bzw. Beijing gewartet, die dann aber ewig nicht kam. Jedenfalls hat sich mir jetzt die Möglichkeit geboten mit Mareen (die vom Bild am Pekingentenessen) und anderen dorthin zu fahren. Und aus diesem Grund war ich heute lange unterwegs, unglaublich lang!

Ich habe wegen dem Ticket erstmal im Internet geschaut und natürlich auch was gefunden wo man online bestellen kann, teilweise aber auch nur auf Chinesisch. Na jedenfalls habe ich da irgendwo angerufen und natürlich erstmal versucht mich auf Englisch verständlich zu machen, was natürlich nicht funktioniert hat.

Danach bin ich dann mit meinem Chinesisch an der netten Dame gescheitert.
Sehr deprimierend! Kennt das jemand? ;(

„Was solls“ hab ich mir gedacht. Macht doch eh viel mehr Spaß raus zu gehen und was zu erleben. Ab aufs Rad, mal wieder, und Richtung Xizhan (ist näher von mir aus). Unterwegs habe ich auch einen dieser kleinen 车票 Läden entdeckt. Ich bin dann aber doch nicht rein, weil 1) der irre voll war und 2) ich sicherlich nichts verstanden hätte, selbst wenn ich hätte erklären können was ich will.

Egal, ich also zum West-Bahnhof und dort an den ersten English-Speaking Schalter gegangen den ich entdecken konnte. Und was erwartet einen dort? Natürlich ne Schlange von Menschen, aber nicht, wie man denken würde, alles Ausländer, neee! Nur Chinesen. Ich wette nicht einer von denen kann Englisch! Winking

Nach 10 Minuten warten war ich dann dran und wurde nach einem Satz gleich per Zettel und Handbewegung weggeschickt. Bis ich nach einiger Zeit verstanden bzw. entziffern konnte, dass auf dem Zettel 16 (und noch irgendwas) stand und ich zum Schalter 16 sollte, weil es dort noch einen English.. Schalter gibt, war ich erstmal verwirrt, was ich jetzt machen sollte.

Dort angekommen entdeckte ich natürlich die obligatorische Schlange, von denen aber alle nicht so aussahen, als ob sie was kaufen oder fragen wollten. Na ich erst noch zivilisiert wie ich bin, mich hinten angestellt, immer nach vorne geguckt zur Ticket-Tante in der Hoffnung sie würde mich ranwinken, aber - is nicht.
Irgendwann, weil keiner am Schalter direkt stand, bin ich dann einfach vorgegangen.
Nach etlichen Missverständnissen hatte sie dann verstanden, dass ich nach Harbin will und nicht den Nachmittagszug um 16:30 nehmen kann. Daneben gab es noch ein Angebot um 23:10 oder so zu fahren. Dort gab es aber nur noch Hardseater und darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Die Zugfahrt dauert einen guten halben Tag und das über Nacht, nur im Sitzen, nein danke. Und di Hardseater sind nicht vergleichtbar mit Deutschen Bahnen, das sag ich euch. Happy

Vielleicht fragt ihr euch, warum ich denn nicht den Nachmittagszug nehme. Morgen darf ich nämlich noch eine Berliner Chor-Reisegruppe vom JFK „betreuen“. Prof. Meng hatte mich darum gebeten. Darüber kann ich ja dann berichten, wenn ich wieder da bin.

Jedenfalls habe ich am Ende kein Ticket gekauft und bin in der Hoffnung, vielleicht am Beijingzhan noch was zu bekommen, dorthin gefahren. Mit einem kleinen Verfahrer bin ich dann irgendwann Abends angekommen und glücklicherweise auch einen englischsprechenden Schalter gefunden. Dann ging alles ganz flott, ich habe eine viel bessere Verbindung bekommen (20:30-7:00) Softsleeper (war nur noch übrig) und es hat mich 411kuai gekostet.
Ein Flug hätte mich das doppelte gekostet, wäre aber auch um einiges schneller gewesen, natürlich.

Dann gings ab nach Hause und jetzt bin ich völlig kaputt. Hier mal mein Weg.

Wenigstens lernt man so die Stadt echt gut kennen.

So, Vokabeln gibt‘s heute natürlich auch noch, passen aber heute gar nicht zum Thema, es sind nämlich: Geschlecht und Personalausweis.

Damit will ich mich aber schon mal verabschieden, da ich morgen nach meiner Gruppe gleich an den Bahnhof fahren werde, wo ich mich dann auf die Reise nach Harbin begeben werde. Tschüss, bis dahin.

Achso, ich komme schon am 9.2. wieder.
Denis

04.02.2007, Sonntag, Woche 5