kindergarten

北京到了

北京到了

wir sind da. angekommen in bj, aber erst jetzt kommen wir so langsam zur ruhe.

aber erstmal von anfang an.

unser letzter tag in berlin sollte nochmal richtig anstrengend werden. sachen packen war dabei noch die leichteste übung. außerdem mussten noch viele sachen für uni, bank, ... uvm. für unsere abreise bereit gemacht werden.

nachmittags ging es dann los nach tegel. einchecken und von allen lieben verwandten und freunden abschied nehmen und schon sollte es losgehen. von einem beamten an der passkontrolle nochmal schnell anpflaumen lassen, warum wir uns bei der sichtkontrolle unbedingt nochmal verabschieden mussten, ging es gleich weiter zum sicherheitscheck, wo wir endlich mal den kinder-nörgel-bonus wahrnehmen konnten und vorgelassen wurden. benjamin durfte dann auch gleich mal mit dem metalldetektor spielen.

der flug und der flieger hätten besser kaum sein können, für den preis. das flugzeug war vielleicht nur zu 2/3 ausgebucht. der rest wurde entsprechend von allen mitbenutzt, leider nicht von uns, da wir ja die babyreihe bekommen haben und es da nur 2 plätze nebeneinander gab. obwohl es wohl kaum den sicherheitsvorschriften deutscher oder westlicher airlines entsprochen hätte, haben wir den kleinen zum schlafen auf den boden vor uns gelegt. das haben übrigens auch einige erwachsene gemacht. unsere frage nach einem babygurt wurde mit einem “wir schauen mal, ob wir einen dahaben” beantwortet. soviel zu den sicherheitsvorschriften.

im flieger wurde benjamin dann gleich schon bestaunt und angefasst. das scheinen chinesen wohl sehr gerne zu machen. nach einer ruhigen aber natürlich kurzen nacht sind wir dann gegen 11:30 ortszeit am PEK angekommen und nach ca. 15min haben wir dann auch einen parkplatz für unser flugzeug gefunden.

wir haben dann erstmal in unser kleines aber feines hutong hostel eingecheckt. von dort aus haben wir dann die ersten 3 tage mit der suche nach einer geeigneten wohnung begonnen. das wurde mit jedem tag zu einem martyrium. alle wohnungen in unserer preisvorstellung waren entweder total abgewrackt oder ewig weit draussen (5.ring oder noch weiter). will jetzt nicht ewig davon erzählen, aber wir haben so viele verschiedene quellen benutzt, von englischen und chin. wohnungsbörsen (online&offline), freien und professionellen maklern und agenturen, unibehörden und professoren und so weiter usw.

letztenendes hatten wir dann die wahl zwischen einer wohnung am arsch der welt (>5.ring), dafür relativ neu oder aber an den 2.ring in die ganz nette gegend xinjiekou/xizhimen, dafür etwas ältere wohnung/haus. wir haben uns dann für die innenstadt entschieden. hier fährt auch die neue ubahn linie 4 direkt von uns zu michis uni. außerdem kennen wir/ich die gegend auch schon, denn hier in der nähe habe ich 2006/2007 ja auch schon gewohnt.

die nächsten tage haben wir dann damit verbracht michi an der uni einzuschreiben. darüber kann michi dann aber mal was schreiben in den nächsten tagen.

diese woche haben wir dann gezielt nach kindergärten für benjamin gesucht. schonmal vorweg, es war mindestens so frustrierend wie die wohnungssuche. richtig, es “war”. heute haben wir nun endlich einen, wenn auch noch ziemlich teuren, aber bezahlbaren für ihn gefunden. das hauptproblem war hier, dass chin. kinder bis 2 oder 3 jahren zuhause von den großeltern aufgezogen werden. d.h. kinder unter 2 brauchen hier gar keine betreuungsmöglichkeit und falls doch, gibt es ayis, also kindermädchen. das wollen wir aber ungern, er soll lieber mit anderen kindern kontakt haben. also hieß es kindergärten finden, die auch jüngere kinder nehmen.

an dieser stelle hieß es dann eben immer sehr oft 太小了zu klein. bis zum gestriegen tag hatten wir zwar welche gefunden, aber auch hier hieß es wieder, entweder “günstiger”, aber sehr weit draußen (4.5.ring) oder aber gleich bei uns um die ecke (10min zu fußWinking aber verdammt teuer. und mit verdammt teuer meine ich, dass hier soviel genommen wird, wie man in deutschland als spitzenverdiener für kindergärten zahlen müsste. und dieser wäre dann noch nicht mal einer für ausländer, also mit bilingualen curriculum o.ä. und damit ist er noch einer der günstigeren.

jedenfalls, endlich haben wir heute noch einen ein klein wenig weiter weg (1 ubahn station oder 20min laufen) dafür aber vom preis her nur noch halb so viel und damit ok für uns. jetzt muss benjamin dafür noch eine (blut-) untersuchung über sich ergehen lassen am kommenden montag und dann gehts auch schon los ab nächster woche.

bei meinem praktikum warte ich noch auf antwort. dort gibt es wohl ein problem mit dem hr, aber ich habe so ein wenig die hoffnung, dass es nun doch mit vw klappt. teile dann demnächst neues mit. ansonsten muss ich ja auch noch an meiner DA arbeiten.

das war soweit alles was wir bisher erlebt haben. viel von beijing konnten wir noch nicht sehen. etwas spazieren waren wir natürlich und im fundazzle, einem indoorkinderspielplatz (siehe fotos). außerdem noch ikea um unsere wohnung etwas wohnlicher zu machen.

wir3

ps.: unsere neue adresse, wenn ihr uns post auf traditionellem wege zukommen lassen wollt. karte auch im impressum

中国100035北京市西城区
前桃园胡同1号楼20602
Diercke

reisevorbereitung: transmongolische eisenbahn

einfachhalber bleib ich aber mal beim begriff transsib, obwohl das eigentlich nicht ganz korrekt ist, da wir gar nicht die transsib strecke fahren. warum gehts eigentlich?
es geht darum, dass michi und ich schon vor einiger zeit beschlossen haben, mit der transsib zu fahren. wann, wie genau und überhaupt wie das alles funktionieren soll war uns damals natürlich nicht klar. damals war irgendwie vor 1 oder 2 jahren.

jedenfalls hat sich mit unseren beiden aufenthalten hier in china die ideale gelegenheit geboten diesen plan realität werden zu lassen. schliesslich führt die transsib direkt aus der russischen hauptstadt bis zum chinesischen pendant, wo ich ja passenderweise sowieso schon lebe.

der gedanke hinter dem ganzen war ganz einfach, dass wir wohl in absehbarer zeit, und ich spreche hier nicht nur von ein paar jahren, wohl nicht wieder die gelegenheit haben werden sowas und vor allem sooo billig zu tun. und selbstverständlich ist das fahren dieser bahn an sich ein erlebnis.

nachdem michi ihre zusage für ihr pj tertial in hangzhou bekommen hatte war damit schonmal der ungefähre zeitraum für die fahrt definiert. nun ging es darum, an die tickets zu kommen. nach einiger recherche stand fest, wir beauftragen, trotz aller backpacker und "ich mach alles selbst" ambitionen, ein darauf spezialisiertes reisebüro damit.
zwar soll man auch tickets vor ort und sogar günstiger bekommen, aber dabei kann es immer probleme geben, z.b.
mit bürokratische hürden, fahrtzeiten, freie plätze und überhaupt, es ist russland. da geht es meistens nicht so wie man will oder nur mit entsprechendem kleingeld, was wir nicht haben.

der ausschlaggebenste punkt war jedoch, dass wir einfach nicht die zeit hatten uns auf eventuelle abenteuer einzulassen, da wir beide wieder zu einer bestimmten zeit in china sein mussten. somit haben wir ein bisschen mehr bezahlt, aber hatten damit schonmal alle vorkehrungen für die fahrt selbst getroffen und wussten, wann und wo wir während der fahrt sein werden. ausserdem ist der große finanzielle akt damit erledigt und man will nicht unbedingt grosse geldmengen mit nach russland nehmen.

die tickets zu bestellen war eigentlich kein großes problem, klar - wir mussten ja dem büro lediglich ein paar daten mitteilen. bei dem unternehmen "ein fax für deutschland" wurde ich mal wieder von geschäftstüchtigen chinesen abgezockt. neben der vielen zeit hat mich die eine faxseite 25kuai, also 2,5€ gekostet.

na jedenfalls war damit ein großer schritt richtung transsib getan. was nun noch auf dem programm stand waren die visa für russland und die mongolei und für michi natürlich noch für china

und an dieser stelle kommt der punkt warum ich erkläre das wir eigentlich nicht transsib fahren, die von moskau über irkutsk nach wladivostok und von dort aus nach peking führt. wir hingegen biegen in irkutsk, also am beikalsee, nach süden ab und fahren über bzw. durch die mongolei. erstens geht das etwas schneller und zweitens lernt man gleich auch noch ein anderes, interessantes land kennen, die mongolei. weshald diese route auch als transmongolische bekannt ist.

und für die monogolei benötigt man ebenfalls ein visum. gesagt getan ging es vor einigen wochen ab in eines der botschaftsviertel, genauer gesagt die ritan gegend, wem das was sagt.
das mongolische visum zu beantragen und zu bekommen war eigentlich kein großer akt. antrag ausfüllen, passbild aufkleben, die knapp 300kuai bezahlen und nach 1 woche abholen. alles ohne probleme.

für russland war das schon eine ecke schwieriger, so dachte ich jedenfalls und so war es auch. ich habe mich im vorfeld mal in den einschlägigen beijing foren herumgetrieben und nach empfehlungen gesucht. mir war nicht klar, ob es vielleicht umständlicher ist im nicht heimatland das visum zu beantragen. dann habe ich mich entschlossen in einigen kleineren und größeren reisebüros neben einem flug auch gleich die erledigung der visaangelegenheiten zu klären.

meistens wurde nicht verstanden was ich wollte und wenn doch, dann hieß es nur, dass die sowas nicht machen. auch habe ich spaßeshalber mal bei einem aeroflot büro direkt wegen visum nachgefragt und mir wurde barsch, von einer typisch russischen "blondine" klar gemacht - wee arRRe just seeeaaling tiieeckeets"

ich bin dann also doch auf eigene faust los und hab mir die für ein russisches visum nötige einladung im internet bestellt. das ging auch alles ganz fix und mit den unterlagen bin ich dann zur russischen botschaft. am gleichen tag bin ich vorher noch mein mongolisches visum abholen und im anschluß auch gleich noch mein flugticket bei aeroflot kaufen gefahren.

nachdem die einzelheiten geklärt wurden suchte die dame am schalter bei aeroflot verzweifelt in meinem pass nach irgendetwas. bis ich und sie herausgefunden haben, dass das russische visum, welches ich bis dato noch gar nicht hatte, logischerweise fehlte. ich habe dann natürlich erklärt, dass ich das gleich noch beantragen werde. die antwort war kurz, prägnant und wenig erheiternd: "the ticket is not refundable" tja, das macht einem mut.

ich hatte ja auch schon einiges in den einschlägigen foren gelesen, nämlich dass es durchaus schwierigkeiten mit der visabeschaffung für russland geben kann. ich habe das ticket dann trotzdem gleich gekauft und bin weiter zur botschaft, an der ich dann leider 13 minuten zu spät ankam und die visaabteilung schon zu hatte. das war mal wieder ärgerlich.

ich also am nächsten tag nochmal dorthin, zettel ausgefüllt und ... jetzt fehlte eine kopie von meinen reisepassdaten. nicht, dass sie mir die schnell netterweise hätten kopieren können, nein - ich wurde weggeschickt mit der "bitte" (haha) erst noch diese kopie zu machen. ich raus, fahrrad rauf zum copyshop und wieder zurück, fahrrad runter und rein. gehetzt wurde ich zum bezahlschalter geschickt, wo eine, diesmal, typisch russische rothaarige seelenruhig münzen zählte, während eine chinesin und ich 1 meter, durch eine dicke glasscheibe, getrennt von ihr, auf ihr wohlwollen uns zu bedienen (eigentlich um uns geld abzuknöpfen) ungefähr 5minuten warten mussten bis sie mir die völlig überhöhte rechnung präsentierte. es waren gut 550kuai, nur für dieses sch*** visum. dazu kommen natürlich nochmal die 24€ für die einladung. alles in allem war die visabeschaffung doch eine recht teure angelegenheit. so ungefähr gut 100€ sind dabei drauf gegangen.

mir wurde schon wieder bange, als ich an dieser dicken glasscheibe den zettel mit dem hinweis entdeckte, dass das geld bei nicht erteilung des visum nicht zurück erstattet wird. mal abgesehen davon, dass ich denen grade vielleicht 55€ geschenkt habe hieß das also, dass nur weil ich bezahle, ich keine garantie auf das visum habe. außerdem war ich mir allein schon bei meinen eingereichten unterlagen unsicher ob die alles anerkennen. antragsteller aus den schengen mitgliedsstaaten müssen nämlich im besitz einer von russland anerkannten gültigen auslandsreisekrankenversicherung sein. die habe ich zwar, aber lediglich das in deutsch verfasste antragsschreiben. ich meine, mehr habe ich zwar nicht bekommen, aber der umstand, dass es lediglich in deutsch, schlecht lesbar und nicht eindeutig zu erkennen war, dass es die dkv ist, machte mir dann doch sorgen. da kam mir natürlich der gedanke, dass die russen das als grund nehmen könnten mich den antrag und damit die 550kuai ein zweites mal zahlen zu lassen.

nach 1 woche, also wesentlich schneller als in deutschland, sollte ich mein visum dann abholen können. ich dahin, runter vom fahrrad und rein. ich war kurz vor schluß da und offensichtlich war heute für mich wie für 20 andere chinesen abholtag. die wurden dann witzigerweise wie im kindergarten nach der reihe aufgerufen und konnten die visa mitnehmen. ich wurde natürlich nicht aufgerufen. ich wartete bis alle chinesen weg waren und wurde dann herangewunken. viel mut wurde mir während der wartezeit nicht gemacht, weil der chef mich des öfteren mit merkwürdigen blicken würdigte und mit dem finger auf mich zeigte. warum weiß ich aber nicht.

aber, es endete alles glücklich. ich habe mein russisches visum bekommen und bin dann schnellstmöglich aus der botschaft, bevor die noch irgendetwas von mir wollten.

soviel zu reisevorbereitung hier in china von mir.
neben den vorkehrungen für ein- und rumreise ging es nun noch darum, wenn möglich, schon unterkünfte für unsere route zu besorgen.

nachdem michi nun schon anfang mai nach st.petersburg fliegen wird um dort eine gute freundin aus schweden zu besuchen werden wir uns am 06.mai in moskau treffen. dank der beziehungen meiner mutter sind wir in der angenehmen situation, eine eigene und günstige unterkunft in einem gewerkschaftswohnheim, "relativ" zentral für "relativ" wenig geld zu haben. man muss wissen, dass moskau eine wirklich extrem teure stadt ist und wir vorerst geplant hatten in ein billiges hostel zu gehen. so aber haben wir nun ein eigenes zimmer zum sogar günstigeren preis als ein dorm im hostel. außerdem haben wir gleich auch noch jemanden, der uns ein bisschen hilfestellung geben kann, falls wir probleme haben.

am 9.mai geht es dann los. wir werden einige tage mit der bahn in einem vierer abteil bis nach irkutsk fahren. wir können uns wirklich glücklich schätzen, dass wir jetzt auch schon eine, vielleicht kostenlose, unterkunft in ikutsk haben. eine von michis kollegin aus der bibliothek war so freundlich uns bei einem befreundeten künstlerpaar in irkutsk anzumelden, wo wir dann für die paar tage übernachten können. da bin ich sehr gespannt drauf.

dann geht es vom baikalsee aus in etwa einem tag bis ulan baatar, jetzt schon in der mongolei. dort müssen wir uns noch was suchen zum übernachten. wir bleiben dort ungefähr eine ganze woche, der zug fährt nämlich nur jede woche und dann geht es vom 27. bis 28. mai wieder zurück nach beijing.

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nachdem wir zug- und flugtickets, visa und unterkünfte haben, was bleibt da noch? eigentlich nicht viel. in diesen letzten tagen werde ich mich noch um verpflegung, reiseutensilien und sonstiges kümmern. einen bzw. mehrere reiseführer haben wir natürlich auch schon besorgt.

wir sind also gewappnet für unseren trip