Vattenfall CYCLASSICS Hamburg

da hat es nun doch noch mit den cyclassics geklappt.

nachdem ich nun schon am berliner radrennen für jedermann, dem velothon, teilnehmen konnte, gilt das nun auch für diese große radsportveranstaltung, die mit ca. 22.000 teilnehmern sogar die größte deutschlands ist. einer von den 22.000 werde ich sein.

die anmeldung lief schon seit januar. zu diesem zeitpunkt hatte ich mich ja noch nicht mal für den velothon gemeldet. also war eine nachmeldung nach dem velothon gar nicht mehr möglich. schon nach 2 wochen nach anmeldungsbeginn waren alle plätze weg.
ich hab mich dann einfach mal auf die warteliste setzen lassen und gerade erst vorgestern eine mail bekommen, dass nun doch wieder einige plätze frei geworden sind.

und weil mir der velothon so viel spaß gemacht hat bin ich nun eben für dieses radrennen, das übrigens in hamburg am 07.09. stattfinden wird, angemeldet. zur auswahl standen eine 55km, 100km und 155km lange strecke. jetzt bin ich ja beim velothon schon 105km gefahren und will mich jetzt eigentlich nicht mit einer kürzeren distanz zufrieden geben. das bedeutet also, ich werde die 155km fahren. oh man, mal schauen ob das was wird. ich bin da aber ganz zuversichtlich. nach dem 105km habe ich mich eigentlich ziemlich gut gefühlt und mit einer durchschnittsgeschwindigkeit von 37km/h beim velothon bin ich auch locker im rahmen der mindestgeschwindigkeit von 31km/h für diese strecke.

ansonsten werd ich dann wohl wieder in den nächsten wochen schön trainieren, also mal wieder länger fahren als nur zur uni, zur arbeit usw.

alleine gefahren

letzte woche ging es an den start die 105km strecke unter die räder zu nehmen. heute bin ich dann noch einmal die erste hälfte, also gut 60km, gefahren.
auch habe ich mich endlich mal überwunden ein bisschen früher aufzustehen um bei leeren straßen fahren zu können.

gesagt getan bin ich kurz vor 7 uhr morgens auf mein rad und losgeradelt. ich hab mich gleich mal bemüht in etwa das gleiche tempo zu fahren wie im rennen die woche davor. das hat die ersten kilometer auch noch ganz gut funktioniert aber wenig später ging es dann rapide abwärst. an 37km/h im schnitt war quasi kaum noch zu denken.
nach einer stunde stand mein tacho dann aber immerhin bei so ziemlich genau 32km. damit war ich dann allerdings doch noch ganz zufrieden.

abgesehen als vom fahren selbst gab es aber auch noch ein paar andere zu berichten. z.b. das mir ein total witziger streifenpolizist in der clayallee voller freude diese pedalbewegung mit den armen vormachte bzw. mir präsentierte als ich grade vorbeifuhr. naja, eigentlich fand ich das ja nur lustig, aber auch ein bisschen beängstigend. da habe ich mich noch in china total aufgeregt, als ich von shanghai nach beijing umgezogen bin und mein fahrrad dabei hatte, dass mir bei meiner ankunft in shanghai irgendsoein idiot von chinese genau diese bewegung vormachte und es auch total witzig fand und nun sowas. hier in deutschland und dann auch noch ein polizist. vielleicht unterscheiden sich ja deutsche polizisten von chinesen gar nicht so sehr?! das rotzen müssen die dann aber wohl doch noch etwas üben.

der rest der fahrt war nicht weiter interessant für euch. außer das ich mir einfach mal eines dieser straßenschilder (pappschilder), die für den velothon überall an der strecke angebracht wurden, eingepackt habe, als erinnerung quasi. die dinger werden momentan abgebaut und dann höchstwahrscheinlich weggeschmissen, deswegen habe ich da eigentlich kein schlechtes gewissen, dass ich es einfach so eingesteckt habe. ich hoffe, das liest jetzt keiner der veranstalter,

ich hatte das die ganze woche schon vor, kam aber auch nicht wirklich dazu, da alle schilder hier in mitte oder in der nähe ziemlich hoch an den mästen aufgehängt wurde, wo man ohne leiter oder ähnliches gar nicht rankommen konnte. und nun, ausgerechnet am von unserer wohnung am weitest entfernten abschnitt, irgendwo an der fu berlin hing dann eines quasi in normaler höhe.

chance ergriffen, abgemacht und eingepackt und jetzt hängt es passend gleich bei meinen rädern in der küche. könnt ihr ja dann bestaunen, wenn ihr mal zu besuch seid.

nach 63,23km und 2:01:40 war ich dann endlich wieder zu hause, also gegen 9uhr etwa. konnte also meinen schnitt von 32km/h leider im 2. abschnitt nicht mehr halten, aber dennoch war das jetzt meine schnellste zeit, abgesehen vom velothon. wenn ich jetzt noch überlege, dass ich noch so knapp 40km in einer 3/4h fahren müsste um die gleiche zeit zu schaffen. oh man!

bis die tage

künstlerisch wertvoll

falls ich es noch nicht erwähnt habe, ich habe vor gut einem jahr angefangen gitarre zu lernen. natürlich akustik und auf stahl.
der grund warum ich das noch nicht erwähnt habe, ist eigentlich der, dass ich es unangenehm finde, wenn man so etwas bekannt gibt und dann gleich kommt "spiel doch mal..."
auch, wenn man grade erst 2 akkorde kann und die nicht mal richtig.

also hab ich mir einfach etwas zeit und zum anfang nen lehrer genommen, damit man erstmal die grundlagen richtig lerne und man sich nichts falsches selbst beibringt. als ich dieses "projekt" angefangen habe, wusste ich noch gar nicht, dass ich für ein jahr nach china gehen werde, so dass mein unterricht schon nach ein paar monaten wieder vorbei war und ich gerade mal das nötigste zum verständnis von technik und theorie konnte.

in china angekommen und nach ca. 1 monat ohne gitarre hat es mich dann schon langsam gejuckt und ich habe mir, blöderweise in der wangfujing, eine akustikgitarre zugelegt.
die qualität, soweit ich das beurteilen kann, ist ganz ok, aber nicht so gut, wie meine in deutschland, die übrigens von meinem lehrer vermittelt und in höchsten tönen für ihre gute intonation gelobt wurde.

jedenfalls ging es hier in china daran, meine technik zu verbessern, weil die griffe alle noch nicht sauber klangen, oder schnelle akkordwechsel möglich waren. bis dahin hatte ich auch grade mal A, G, D, E Dur und A, E Moll einigermaßen gut drauf. das sind so die standard akkorde, mit denen man anfängt. C Dur habe ich anfangs gehasst, weil die finger da über 3 bünde greifen müssen, also "ziemlich weit auseinander". auch frustriert etwas, dass man damit nur ein bischen langweilige lieder spielen kann,.. neil young "heart of gold", "give a little bit" oder "love is all around" außerderm hat mein lehrer es irgendwie versäumt mir richtige schlagmuster oder generell das anschlagen im takt zu vermitteln, so dass meine lieder etwas eigenwillig klangen. die highlights aus meiner anfangszeit waren aber immerhin das intro von sweet home alabama oder das von den cranberries "zombie".

am anfang haben sich meine kasachischten mitbewohner auch bestimmt gefreut mein geschrammeln mit anzuhören, wenn sie mal nicht party gemacht haben. ich habe mir auch überlegt einen chinesen als lehrer zu nehmen, wäre ja bestimmt billig gekommen, aber kurz vor meiner entscheidung habe ich dann im netz freie gitarrenstunden aufgezeichnet auf video gefunden, die für den anfang und um ne anleitung zu bekommen, gar nicht schlecht sind. der erste war ein deutscher, der das gar nicht schlecht macht, aber eben die typisch deutsche "alle meine entchen"-euphorie auslöst. aber es gab zum glück auch ein paar stunden zu den sachen, die ich unbedingt verbessern musste, vor allem schlagtechnik.

kurzum, ich habe doch keinen lehrer genommen und mich so daheim fortgebildet. nach ner weile bin ich dann auch noch auf einen hippen engländer oder australier gestossen, der dann doch alles moderner und eben hipper erklärt und netterweise auch neben den stunden, anleitungen für songs macht, so auch z.b. für jack johnson.

jedenfalls bin ich, so denke ich, jetzt ein ganzes stück weiter als vor einem jahr und habe gerade begonnen mit barre akkorden zu spielen, was am anfang echt schwer fällt, aber mittlerweile ganz ordentlich funktioniert, nicht soo schnell aber immerhin, es funktioniert.

damit wäre diese geschichte auf dem tisch und dann räum ich hier und heute mal auf mit meinen anderen projekten auf. es gibt da nämlich noch zu berichten, dass ich vor kurzem angefangen habe, mit einer ordentlichen spiegelreflexkamera zu fotografieren. der grund dafür ist der, dass ich mit meiner alten neuen digicam, hier aus china, absolut unzufrieden war. die fotos hatten verfärbungen, waren an konturen unscharf, und das unterschiedlich stark in verschiedenen bildbereichen und mittlerweile hat sich auch der interne speicher für die einstellungen verabchiedet, d.h. ich muss z.b. uhrzeit, datum usw. bei jedem!!! anschalten der kamera neu einstellen. ausserdem wollte ich mal lernen richtig ordentlliche fotos, mit den ganzen einstellmöglichkeiten (blende, belichtungsdauer, brennweite, ISO usw.) zu machen. natürlich läuft das im moment noch nicht rund und oft genug benutze ich, bei wichtigen bildern, noch die motivprogramme, die einem viel abnehmen. aber es macht auf jeden fall spass und ein anleitungsbuch für einsteiger habe ich auch gleich noch mit dazu bekommen, so dass ich natürlich auch hier was lerne.

zum schluss noch was weniger künstlerisches, dafür mehr sportliches. ich habe ja in deutschland schon vor einiger zeit das laufen angefangen, mehr oder weniger gut und habe hier in china wieder damit angefangen. eigentlich wollte ich nur in ein fitnessstudio um wenigstens etwas sport zu machen, denn draussen sport machen macht in china wirklich nicht sehr viel spass.
natürlich gabs dort auch ein paar laufbänder, die ja eigentlich zum aufwärmen gedacht sind. normalerweise bin ich immer zwischen 1 und 1,5h gelaufen, ich habe das hier in china dann zunehmend gesteigert, so dass ich bisher 2x den halb-marathon (21,1km) gelaufen bin. beim ersten mal in 2h34min und beim 2.mal dann in 2h18min.

ich hoffe ich finde demnächst noch hier in shanghai ein günstiges fitnesscenter, wo ich dann weiter im training bleiben kann, wenn ich mal die zeit finde zwischen meinen arbeitstagen.
damit schließe ich die neuigkeiten ecke für heute und freu mich auf rege anteilnahme eurerseits.

lg, denis