saigon, und das ende von vietnam

saigon, oder hochiminh city, wie diese stadt nun offiziell heißt, ist wirklich toll für ausländer, die auch mal gerne wieder gut westlich leben wollen. der amerikanische und französische einfluss, oder zumindest der westliche ist deutlich spürbar. überall gibt es cafes mit leckeren gerichten, englisch wird oft und ganz gut gesprochen und und und. die stadt selbst ist riesig. es gibt nicht wirklich einen kern und drumherum lichten sich die straßenzüge zunehmend. saigon ist vielmehr eine ansammlung von vielen gleichen straßen und häusern, die sich kilometerweit ins umliegende land ziehen.

abgesehen davon kann man sich in saigon eine menge anschauen. den ersten tag haben wir mit einer walkingtour begonnen, dabei märkte, museen und etliche interessante häuser angeschaut. das hat sich dann auch den ganzen tag hingezogen. der zweite tag wurde dann so richtig interessant. wir haben uns, wie ungefähr 2000 andere jeden tag, auf den weg zu den cuchi tunneln, gesprichen gucci, wie die marke, gemacht.

das sind die tunnel, von denen man vielleicht schon gehört hat, dass sie einer der wirksamsten waffe des vietkong im, wie es in vietnam heisst "american war", war. nach einer ansprechenden video aufklärung wurden wir von einem echten kriegsveteranen durch das gelände geführt und es wurden uns atemberaubende kriegsgeschichten erzählt.
naja, erzählt hat er eigentlich nur davon, dass er etliche hundemarken sammeln, zivilisten kontrollieren usw. musste.
aber es war auch mehr seine art die geschichten zu erzählen. er hatte nämlich so eine typische ami erzählweise aufgeschnappt, extrem übertrieben in einigen situationen usw. er war nämlich im krieg für die verlierer seite tätig, also den amis.
an einer anderen stelle gab es dann sogar die möglichkeit echte waffen abzufeuern. ablehnend habe ich mir nur angeschaut, wie die waffengeilen russen etlich magazine verballert haben und das total geil fanden. die mg´s sind dermaßen laut, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man damit schiessen soll ohne hörschutz.

der rundgang selbst führte unsere riesige gruppe von einer scenic spot stelle zur anderen. es gab stellen wo man in einen der scharfschützen bunker krabbeln konnte, einige wo man die fallen sehen konnte (da waren echt fiese varianten dabei). zum schluss kam natürlich das highlight, in einem der tunnel zu krabbeln. die tunnel selbst hatten zwischen 1 und 3 ebenen. die erste lag etwa in 2m tiefe, die 2. in 6 und die dritte in ca. 10m. außerdem unterschieden sie sich vor allem in ihrer größe bzw. durchmesser. wir sind an dieser stelle bis zur 2.ebene gekommen. die dritte soll wohl mehr oder minder unpassierbar sein für uns, und auch für junge vietnamesen. warum?

er meinte nur wegen mcd, kfc, burger king usw. usw.
jetzt sind alle dicker, deswegen passt da keiner mehr rein oder durch.

auf jeden fall war das echt ein erlebnis. wir wurden gewarnt, wenn uns nicht gut ist, an einem der 3. ausgänge sofort schluß zu machen und die anlage zu verlassen. schlimm fand ich aber eigentlich nur, dass sich alle 50 leute nacheinander hineingezwängt haben und man das gefühl bekomm nicht heraus zu kommen. nach vorne oder hinten ging ja in den tunneln nichts mehr. man musste einfach warten bis sich was bewegt. außerdem war es ziemlich warm und dunkel da unten.

damit war der rundgang und der touritag auch schon abgeschlossen. zurück ins hotel und vorbereitet für die abreise am morgigen tag nach kambodscha.

den übertritt nach kambodscha haben wir gleich mit einer fahrt auf dem mekong verknüpft. wir haben ne günstige tour gefunden, wo wir auch gleich noch ein paar "original" fisher - und was weiß ich nicht noch alles - villages sehen konnten. dafür sind wir bis zum mekong delta gefahren und wurden dann mit großen, mittleren und winzigen booten auf dem mekong herumgeschippert. ab und an wurde halt an einem der vielen "villages" gemacht. leider wirkte das mehr wie ne kaffeefahrt. es wurde ein bisschen was erklärt und am ende darauf hingewiesen, dass man diese tollen produkte, die ja auch wirklich toll waren, zum schnäppchen preis erstehen zu können.

mit einigen wenigen dieser produkte im gepäck sind wir dann auch richtung grenze los. am nächsten morgen ging es dann sehr früh auf ein kleines boot das uns, nach einem kurzen aufenthalt, ratet mal wo, richtung grenze gefahren hat.
der übertritt verlief ohne probleme und ich war richtig neidisch auf die beamten, die wohl an einem der schönsten grenzposten überhaupt arbeiten durften.
mit diesem eindruck, und einem generell positivem, verließ ich vietnam und freue mich, gerne wieder in dieses land zu reisen.

hoi an & mui ne

hoi an ist eine kleine alte handelsstadt an der kueste vietnams. dort gibt es neben einer schönen kleinen innenstadt auch eine alte tempelanlage der champa, die jedoch sehr unter dem american bzw. vietnam war, gelitten hat.
von hanoi haben wir uns also mit einem der vielen "open tour" busse richtung südvietnam begeben. diese open tour busse sind eigentlich ganz praktisch. diese fahren eine feste route von hanoi durch ganz vietnam bis nach saigon. man kann sich dann bis zu 5 zwischenstopps aussuchen, an denen man aussteigen will und nach lust und laune wieder mit dem nächsten bus, eigentlich schon am nächsten tag, weiter in die nächste stadt. leider bekommt man damit nur wenig vom einheimischen transport mit, weil diese busse quasi nur ausländer benutzen. dafür hatten wir die mögllichkeit schnell und definitiv unsere reise durch vietnam zu planen.

über nacht sind wir dann nach hoian gefahren und wurden natürlich von unmengen von "guides" empfangen, die einem hotels, touren oder rollerfahrten andrehen wollten.
in hoian ging es dann gleich ans erkunden der schönen alten innenstadt. an unserem ersten tag dort war zum fluss hin leider noch einiges überschwemmt, so dass wir keine schöne uferpromenade hatten, dafür wurden wir mit einen wirklich schönen stadtkern entschädigt. abgesehen von dem schönen aussehen gab es meiner meinung nach aber nicht sooo viel sehenswertes. es gab eben viele museen oder traditionelle häuser, für die man aber ein relativ hohen eintrittsgeld zahlen müsste. also ging es einfach so durch die stadt. angucken, fotos machen und ab und zu was leckeres essen.
am zweiten tag sind wir dann zu der besagten tempelanlage gefahren. leider auch etwas enttäuschend. die ruinen waren schon wirklich sehr zerstört und irgendwie konnte man auch keine guten fotos machen. die informationen über die anlage waren meistens langweilig erklärt und überhaupt war alles total überlaufen. gemerkt habe ich mir, dass sich an dieser stelle der vietkong verschanzt hatte und aus diesem grund die anlage von den usa so zerbomt wurde.

am abend ging es dann aber auch schon gleich weiter nach muine, wo uns sandstrände und wüstenlandschaften erwarten sollten, leider auch abgehobene preise.
in muine war es recht schön. der strand war wirklich sehenswert, das wasser sauber und zum planschen geeignet. gerne hätte man auch surfen können, wenn man surfen könnte.
jedenfalls haben wir das ausführlich genießen können an diesem nachmittag. am nächsten tag haben wir uns dann ein motobike, also eigentlich motorrad ausgeliehen und sind in richtung dieser sandwüsten, oder dünen gefahren. an der ersten, der roten sanddüne, wurden wir gleich erstmal unliebsam von nervigen kindern, die leider schon zu viele gutwillige ausländer gesehen haben, empfangen. die wollten uns gleich irgendeine rutschfahrt auf dem sand anbieten, oder wenigsten das sie auf das motobike aufpassen, natürlich für eine entsprechende gebühr. auf die frage, warum sie denn nicht in der schule sind, kam nur die gegenfrag "warum"

ach was soll ich darüber schreiben? kinder nichts zu geben ist schon wirklich hart, aber tut man es doch, ist es doch nicht das richtige, oder!?
zur zweiten weißen sanddüne haben wir es dann leider nicht mehr geschafft. das lag jedoch daran, die wir mit unserem bike nicht das richtige händchen hatten, sprich wir bekamen nen platten. den konnten wir zwar glücklicherweise gleich flicken lassen, der ist aber nach nur ca. 2 km gleich wieder geplatzt, und diesmal richtig. der reifenmantel war dann total hin. glücklicherweise ist nichts passiert. mit glück im unglück wurden wir gerne von einem pickup gleich mit in die stadt zurück genommen, natürlich gegen eine gebühr, die wir dann aber nicht zahlen mussten. das bike war ja offensichtlich nicht, wie neu, wie versprochen.

nach kurzer diskussion kam die einsicht und das neue motobike. aufgesattelt ging es dann noch schnell zur nächsten stadt in die andere richtung, ein paar tempelanlagen mehr angeschaut und zurück zum strand. am abend noch schnell in die "richtige" stadt, dem fischerdorf muine, also nicht die tourigegend, und lecker und diesmal auch billig zu abend gegessen.

am nächsten tag mittags ging es dann weiter nach saigon.

sapa & halong bay

unser erster trip in vietnam ging in die orte sapa und halong bay. entgegen der hinweise im lonely planet, sich keine tour im hotel bzw. guesthouse verkaufen zu lassen, haben wir eben das gemacht. im prinzip war das auch gar nicht falsch, weil man an so ziemlich jedem cafe, hotel, hostel oder tour agentur in hanoi, und davon gibt es, ehrlich!, 5 an jeder ecke, buchen kann, und es gibt unglaublich viele ecken in der altstadt hanois.
nachdem wir uns die ersten tage hanoi anschauen konnten, sollte es dann also zuerst auf einen trekking trip nach sapa, ziemlich weit im nordern vietnams, gehen. mutig und chinaerfahren, wie wir waren, buchten die blligste variante nach sapa. das bedeutete deswegen auch mit dem hardsleeper zug zu fahren. ich will ja gar nicht rumjammern, aber so richtig vergleichen mit chinas hardsleeper kann man ihr vietnamesisches pendant nicht. es ähnelte ein wenig einem käfig, am besten ihr schaut euch einfach die bilder an. nur soviel, es gab keine matrazen (also wirklich HARDsleeper) keine geschlossenen fenster und für uns ausländer keine decken.
egal, es war ja schließllich nur eine kurze nacht und außerdem haben wir ja auch schon 50h hardseater hinter uns.

in sapa lief eigentlich alles ganz gut. überall wurde man in empfang genommen, abgeholt weggebracht usw. eigentlich gar kein backpaking mehr. viel interessanter war eigentlich das "trekking"
wie man erwarten könnte, wenn man china kennt, gibt es einen schön ausgebauten und zementierten treppenpfad durch ansonsten unwegsames gelände mit vielen kleinen verkaufs- und souvenierständen an der seite und blödsinniges hinweisschildern, wie "give love to the trees and flowers (gesehen in der hangzhou oxygen bar, einem kleinen waldstück)" oder sowas.

völlig unerwartet erwartete uns die kommenden 2 halbtage trekking von unangenehmster art. es ging die reisterassen rauf und runter, durch dörfer und flüsse und auf extrem matschigen wegen. es hatte nämlich schon die ganze zeit geregnet und während unserer wanderung strömte es nur so weiter. natürlich hatte, insbesondere ich, keine trekking schuhe sondern nur normale turnschuhe.
also um es mal abzukürzen, es war schon ein schöner interessanter trip aber das wandern war teilweise die hölle. man ist nur gerutscht, hingefallen und und und.
und teilweise ging es echt fies abwärts an den seiten und die steine am abhang sahen auch nicht sehr einladend aus.
schön war dafür das übernachten bei einer familie im guesthouse. wir haben zusammen am feuer gekocht, getrunken und gelacht.
mit uns unterwegs waren noch sehr nette franzosen, schweden und finnen.

am 2.tag ging es dann, nach 3h wandern, auch schon zurück nach sapa und wenige stunden später mit dem zug nach hanoi.
dort um 4:30 (ich will wieder nach china) angekommen ging es um 8uhr auch schon wieder los mit dem bus nach halong bay, eine ausgezeichnetes unesco world heritage site. man kann von halong eine vor der küste liegende inselgruppe besichtigen.
in den 2 tagen ging es mit dem boot durch diese inseln, wir haben einige grotten besichtigt und sind mit dem kajak rausgefahren. die nacht könnten wir dann auch noch ganz schön auf dem boot verbringen.

dann ging es auch schon wieder zurück hanoi und am gleichen abend noch auf den weg über nacht nach hoi an. demnächst dann mehr davon.

hanoi

nun sind wir mittlerweile in hanoi, also vietnam angekommen.

aber noch kurz zu unseren letzten tagen in china, die eigentlich keine richtigen mehr waren. zuletzt hatte ich ja berichtet, dass wir auf hainan nen roller leihen wollten um ein bisschen in der gegen rumzufahren. das haben wir dann auch gemacht, für unglaubliche 180€ den tag, aber dafür waren wir endlich mal wieder unabhängig vom chinesischen transportsystem.

damit haben wir ein paar erledigungen gemacht und auch schon gleich los richtung nirgendwo. wir wollten auf der insel zu DEM schönsten strand, leider war der, jedenfalls für unseren roller, zu weit entfernt. der motor wollte nicht so richtig, weswegen wir zwischen 30-40kmh in der brennenden sonne verbrachten.
wir sind also einfach in ein paar dörfer, zu irgendnem strand und am ende dann an einen anderen sehr bekannten, natürlich auch sehenswerten, strand gefahren, wo man normalerweise sogar 50yuan eintritt zahlen muss. wir haben uns einfach bei den resorts als hotelgäste ausgegeben und sind so reingekommen. michi war dabei natürlich total unwohl und hat überall nach aufpassern ausschau gehalten.

am ende ist alles gut gelaufen und dann ging es auch schon zurück. die wirklich letzten tage auf hainan haben wir dann noch in wenchang verbracht, die, wie könnte es anders sein, auch sehr schöne strände haben soll und weit weniger touristisch, dass es auch war. den dort gab es außer EINEM bekannten schicken resort nichts. nicht mal, jedenfalls für uns, die kein seafood mögen, leckeres essen.

jedenfalls hatten wir da ja auch nur 1 tag insgesamt und dann ging es auch schon zurück nach haikou, der "hauptstadt" hainans und von da aus mit der fähre über nacht nacht beihai auf dem festland.
dort, viel zu früh, ca.4uhr, angekommen hatten wir großes glück, gleich um 7 uhr morgens den bus direkt nach hanoi zu bekommen.
und damit wären wir auch schon am ende meines 14monatigem aufenthalt in china. irgendwie ging es alles dann doch soo schnell, dass ich gar nicht realisiert habe china schon zu verlassen.
nun sind wir in vietnam und trotzdem ist hier vieles ähnlich, aber auch total anders.

verglichen mit china ist es hier schon echt total chaotisch, an vielen stellen viel dreckiger und natürlich noch! lauter. dafür, so mein erster eindruck, viel freundlicher, hilfsbereiter und nicht so eine abzockermentalität wie die chinesen sie haben. natürlich gibt es solche und solche und grade eben beim abendessen hatten wir mal wieder solche, wo wir 6€ zahlen mussten.
aber genauso hatte ich glück einen hilfsbereiten computerfachmann zu treffen, der es geschafft hat mein, apple (mal wieder) netzteil zu reparieren anstatt mir ein neues zu verkaufen, was mich entsprechend 80€ mehr gekostet hätte.

ansonsten bestanden unseren ersten tage darin uns die altstadt anzuschauen. leider wurde dieser plan etwas von einer merkwürdigen 1 tag dauernden erkältung meinerseits und behördengängen andererseits.
wir mussten zur deutschen botschaft in hanoi um passkopien beglaubigen zu lassen für... unsere hochzeit.

zu diesem thema werde ich demnächst mal was schreiben. ich habe nur noch knapp 1h zeit um diesen eintrag online zu stellen, denn dann geht es auch schon los für uns nach sapa. das liegt im norden von vietnam in den bergen. dort wird dann etwas gewandert und was weiß ich noch alles. dieser ausflug wird allerding nur 2 tagen dauern und dann geht es, für einen zwischenstopp von wenigen stunden, zurück nach hanoi, von wo aus wir dann, ebenfalls für 2 tage, nach halong bay fahren werden, wo es, mal wieder, einen sehr schönen strand geben soll.
hier muss ich aber anmerken, dass diesen strand auszeichnet eine world heritage site zu sein. vor diesem liegen viele kleine inseln und der blick soll also atemberaubend sein.

nun bleibt mir nur noch darauf zu verweisen, sich zu gedulden, bis wir wieder zeit und möglichkeit haben einen neuen blogeintrag und hoffentlich auch bilder hier zu präsentieren.
vielleicht auch schon am 03.11, aber wartet nicht drauf.